PET Recyclen, PET Flaschen

Die Wahrheit über PET-Flaschen

Wie hoch ist die Schweizer Recycling-Quote?

2009 sammelte man in der Schweiz über 37’000 Tonnen PET-Flaschen. Der Absatz an PET-Getränkeflaschen auf dem Schweizer Markt belief sich gleichzeitig auf über 46’000 Tonnen. Obwohl der Verkauf von PET-Getränkeflaschen etwas zunahm, ist die Recyclingquote mit 81% auf einen Rekordwert gestiegen.

Was passiert mit PET-Flaschen?

Gesammelte PET-Flaschen werden in der Schweiz nach Farbe und Qualität sortiert, zu Ballen komprimiert und zur Wiederverwendung aufbereitet. Einige Entsorger sammeln und pressen die gesammelten Flaschen und exportieren sie ins Ausland zur Aufbereitung.

Wird gesammeltes PET wieder zu Getränkeflaschen aufbereitet?

Wenn PET mit einem speziellen Verfahren aufbereitet wird, kann es wieder für neue Getränkeflaschen eingesetzt werden. Im Jahre 2000 hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Bewilligung für den Direktkontakt von aufbereitetem PET mit Lebensmitteln erteilt. Daraufhin wurde in Frauenfeld eine Anlage in Betrieb genommen. Eine neue Getränkeflasche kann im besten Fall aus 100 Prozent Alt-PET bestehen.

Wer finanziert die Aufbereitung von PET-Flaschen?

Seit 1991 besteht ein vorgezogener Recyclingbeitrag (VRB). Damit wird die Rückführung von gebrauchten Einweg-PET-Getränkeflaschen finanziert. Der Verein VRB ist ein reines Finanzierungsinstrument.

Woraus besteht PET?

Polyethylenterephthalat  besteht im Wesentlichen aus Terephthalsäure und Ethylenglykol. Die Moleküle bestehen aus Sauerstoff (O), Wasserstoff (H) und Kohlenstoff (C).

Eine heutige 0.5l PET-Flasche benötigt für die Herstellung ca. 25 g Öl.
In den letzten Jahren wurden durch Materialverbesserungen PET Flaschen um über 30% leichter und das Material wird laufend verbessert.

Wieviel wiegt eine PET Flasche?

Eine 0,5-Liter-Flasche wiegt durchschnittlich 25g und eine 1,5-Liter-Flasche ca. 41g.

Warum verwendet man PET für Getränkeflaschen?

PET-Getränkeflaschen sind unzerbrechlich, leicht und gut recyclebar. Ausserdem lassen sie sich platzsparend als Halbzeuge (Formling) zum Getränkeabfüller transportieren.
Diese Material erfüllt die strengen hygienischen Vorschriften. Daher werden Sie auch für die Kosmetik und die Medizin eingesetzt. Unterschiedliche Studien auf einigen Webseiten warnen vor Weichmachern und toxischen Schwermetallen in den Flaschen, wie seriös diese Aussagen sind können wir nicht beurteilen, denn wir sind keine Chemiker und vertrauen auf die Bundesämter. Überrschreitet man Grenzwerte und riskiert man dadurch ernsthafte gesundheitliche Risiken, leiten  die Behörden sicherlich Massnahme ein.

Wie umweltfreundlich ist PET?

PET-Einwegflaschen und Glas-Mehrwegflaschen sind in der Öko-Gesamtbilanz gleichwertig. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen die Vorzüge von PET hinsichtlich der Umweltbelastung. Ökobilanzen zeigen, dass der Gebrauch von PET-Flaschen welche recycelt werden, vorteilhaft ist.

In den letzten 10 Jahren stellte man ein Wachstum von 600% fest. In einigen Ländern beträgt der Anteil in der Getränkeverpackung über 50%. Aktuelle Zahlen: jährlich produziert man etwa 150 Milliarden PET-Flaschen.

Warum sammelt man PET?

Im Gegensatz zu den vielen anderen Kunststoffen, eignet sich PET für die Wiederverwertung gut, weil es seine Eigenschaften behällt und mit geringer Energieeinbringung wieder nutzbar wird. Durch die Wiederaufbereitung spart man bis zu 50% Energie ein, als wenn man neue PET-Flaschen herstellt. Die Verordnung über Getränkeverpackungen (VGV) verpflichtet alle Verkaufsstellen auch gut sichtbar die PET-Flaschen während der Öffnungszeiten zurück zu nehmen.

Öl- und Essigflaschen nicht in den PET-Behälter?

Öl und Essig verunreinigen die Rohstoffe und beeinflussen die Aufbereitung negativ. Daher sollten Sie darauf achten diese Produkte nicht mit PET-Flaschen zu vermischen.

Wo erhalte ich die speziellen Sammel-Säcke?

Sammelsäcke bestellt man direkt beim Entsorgungspartner. Filialen des Detailhandels bestellen bitte direkt bei ihrer eigenen Verteilzentrale.

Wieso gibt es fast keine Gemeindesammelstellen?

Gemäss der Bundesverordnung über Getränkeverpackungen (VGV) liegt die Verantwortung für das Sammeln ausschliesslich bei den Anbietern von Getränken in PET-Flaschen. Deshalb gibt es in den Läden die Sammelstellen für ­Getränkeflaschen.

In kleinen Gemeinden ohne eigene Läden ist das PET-Sammeln an den öffentlichen Sammelstellen aber wichtig, da sonst dort keine Container zur Verfügung stehen würden.

PET-Flaschen im Abfallkorb
Abfallkorb, Langenthal am 20.09.2014 10:15Uhr

Flaschen immer zusammen drücken?

So wird enorm Volumen und damit Transportkosten und Handling eingespart, was das Volumen auf 30% reduziert und rund 320 Flaschen in einem 110l Sack platz haben. Mit je 25g pro Flasche wird so ein Gesamtgewicht von ca. 8kg erreicht und ist für das Recycling Team immer noch handelbar.

Nur Getränkeflaschen in den Sammelsack!

Das zu rezyklierende Material darf ausschliesslich aus Flaschen stammen und zwar nur von:

  • PET Flaschen, welche gemäss den Schweizerischen und Europäischen Anforderungen für Materialien, welche direkt mit Lebensmittel in Berührung kommen, hergestellt sind.
  • Einschichtige Flaschen mit einem Fassungsvermögen von mindestens 0.33 l
  • Flaschen, die zur Aufbewahrung von Getränken verwendet wurden (Mineralwasser, Limonaden, etc.)
  • Marktflaschen, die direkt von Händler oder Hersteller mittels eines Pfandsystems gesammelt und sortiert wurden.

Anhand dieser Vorgaben kann kein anderes Material ausser Getränkeflaschen eingesetzt werden. Für technische Applikationen sind auch andere PET Materialien grecyclierbar, jedoch gibt es auch unterschiedliche Materialeigenschaften, so dass die Qualität bei anderen PET Sorten leidet. Andere Verpackungen wie z.B. Eierschachteln, Öl Flaschen etc. erfüllen die obigen Anforderungen nicht. Am einfachsten erkennt man die PET-Flaschen, welche rezykliert werden, am Logo mit dem Recycling-Kreis.

Was spricht gegen eine Pfandeinführung?

Gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) kommt ein Pfand sehr teuer: Bei einem Pfand auf kleinen Flaschen rechnet man mit Kosten von 8-16 Rp. pro verkaufte Pfandflasche zur Finanzierung des Pfandsystems (Organisationskosten).
Mit der Pfandeinführung wird eine intakte, bewährte und bequeme Rücknahme-Infrastruktur liquidiert. Das Recycling würde komplizierter und zeitaufwändiger für Händler, Geschäfte und Konsumentinnen und Konsumenten.
Mit einer Pfandeinführung bestraft man diejenigen, welche richtig recyclen. Wichtiger ist es, den richtigen Umgang mit dem Wertstoff zu fördern.
Es ist zu befürchten, dass der Handel verstärkt auf Alternativmaterialien mit schlechteren Ökobilanzen umsteigt. PET ist ein ökologisch hochwertiges Material und welches man zu einem grossen Anteil verwertet.
Es besteht teilweise auch die Absicht, mit einem Pfand das Littering (achtloses Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfall) zu bekämpfen. Die Getränkeflaschen machen jedoch nur 5% des Litterings aus, 95% bleiben bestehen. Das Pfand ist also keine sinnvolle Massnahme gegen das Littering.

Wie funktioniert die PET-Sammlung?

Die Sammlung ist einfach, Sie brauchen nur gekennzeichnete-Säcke. Diese liefert Ihnen PET-Recycling Schweiz. Der Abtransport ist ab fünf vollen Säcken kostenlos.

Wohin mit den vollen Sammel-Säcken?

Die Entsorgungspartner hohlen die vollen Säcke kostenlos ab. Klären Sie direkt mit dem Partner den Abhol-Intervall und den Deponierungs-Standort. Die Abholung ist bereits ab 5 vollen Säcken kostenlos.

Woher bekommen Sie neue Sammel-Säcke?

Säcke erhalten Sie bei Ihrem Entsorgungspartner und bei Grossisten.

Ökobilanzstudie Getränkeverpackungen

Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) veröffentlichte eine Studie zu Getränkeverpackungen. (zur Studie)

Unser eigenes Symbol:

Symbol PET, PET Recycling
Symbol PET (CopyRight ©)

 

Für Urlauber der Malediven

Wer beispielsweise die Malediven besucht sollte vorgängig mal bei Google Street View nach der Insel Thilafushi suchen und sich mal die Müll-Insel der Malediven genauer betrachten. Wir Touristen verursachen Unmengen an Müll welche Im «Paradies» zur Bedrohung werden. Auf der Insel  verbrennt man den Abfall unter freiem Himmel ohne Filtersysteme!

Die Malediven Produzieren selber nichts und sind für alle Produkte auf Importe angewiesen, daher werden Täglich bis zu 80 Tonnen Müll verbrannt.

Auch in anderen Destinationen gibt es ähnliche Probleme…

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