Bildergebnis für Nachhaltigkeit, 110lt , PET-Recycling, Wertstofftrennen, Recyclingstation, Recycling Station Aussen, Tankstelle, Unterägeri, Recyclingbehälter, Swiss Made, Schweiz

Recycling schont die Umwelt

Recycling, welche Rohstoffe werden gesammelt?

Recycling, die wichtigsten Bestandteile unseres Abfalls:

  • Restmüll-> wird verbrannt, thermisch in der Regel für Fernheizungen verwendet. Enthaltene Metalle werden aus der Schlacke entnommen und als Rohstoff verwendet.
  • PET ->  wird wiederverwendet für neue Getränkeflaschen, als Faser in Kleidung, Fallschirme und mehr.
  • ALU -> wird erneut eingeschmolzen und dient als Rohstoff für Velorahmen, neue Verpackungen und viele andere Produkte und Komponenten.
  • Karton + Papier – > wird bis zu 90% wieder aufbereitet für die Papier- und Kartonherstellung, der Rest wird für Dämmstoffe verwendet.
  • Batterien -> sind grösstenteils Sondermüll. Die enthaltenen Metalle werden jedoch aufbereitet.
  • Kaffeekapseln -> das Alu wird erneut aufbereitet und als Rohstoff für Alu-Produkte verwendet, der Kaffeesatz wird kompostiert.
  • Glas-> wird eingeschmolzen für neue Getränke-Verpackungen oder Baustoffe.
  • CD’s -> werden aufbereitet und aus dem Granulat werden neue Produkte hergestellt.
  • Getränkebecher -> je nach Material (Karton, Plastik oder PET) können auch diese aufbereitet werden. Sicher spart ein Bechersammler durch das Stapeln der Becher massiv an Volumen, was die Abfallvolumen und somit auch Entleerungen und Transportkosten reduziert.

Aktuell hat fast jeder Rohstoff eine eigene Organisation, welche ihren Behälter, ihre Tonne oder ihr Fass für die Entsorgung bereit stellt. Das führt dazu, dass die Kommunikation über diese unterschiedlichen Behälter oft nicht verstanden wird.


Abfalltrennung funktioniert doch nicht!

An beinahe jedem Standort sind andere Kriterien entscheidend. Die Anzahl der Personen, die sich dort aufhalten, ist ebenso entscheidend wie nahe gelegenen Einkaufs- und Verpflegungsmöglichkeiten. Grundsätzlich gilt: jeder Abfallbehälter muss in den Fraktionen und dem Volumen der Situation angepasst werden, um Kosten und Nutzen zu optimieren. Manchmal reicht es schon einen Behälter nur wenige Meter entfernt aufzustellen, und schon verbessert sich die Sauberkeit und der Rohstoffertrag.

In Deutschland werden bereits die Rechte am Abfall zwischen Kommunen und Privatwirtschaft diskutiert, da sich mit ihm viel Geld verdienen lässt.

Abfalleimer Innenstadt, Recycling im öffentlichen Raum
Abfalleimer der Energiestadt Biel am Samstag 30.08.2014 11:10 Uhr

Unsere Lösung:

Ein modularer Abfallbehälter mit unterschiedlichen Fraktionen und unterschiedlichen Volumina, der Multilith Recycling Behälter. Die Innenbehälter können angepasst werden um so auf regionale Änderungen Einfluss zu nehmen. Man kauft keine Funktion für die Ewigkeit, da die Behälter Veränderungen und neue Situationen geradezu lieben.


Es werden trotz Trennsystem Alu und PET in den Abfallbehälter geworfen!

Derzeit sind die meisten Sammelstellen als Einzelfraktionen aufgestellt. Da die unterschiedlichen Behälter nicht beieinander stehen und sich optisch unterscheiden, sind die Menschen nicht bereit, eine Sammelstation im Umfeld zu suchen. Am auffälligsten sind die Edelstahl Abfallbehälter. Sammelbehälter sind meist minderwertig in der Ausführung und fallen kaum auf. Durch die bunten Farben und die Ausführung als Karton-Sammelboxen werden diese gerne hinter Objekten versteckt, da man sie im Eingangsbereich nicht zeigen will.

Eine Online-Studie von 20Min. vom 11.Juni 2014 zeigt, dass von 270 Befragten Menschen 92.5% es als wichtig erachtet Abfälle am Bahnhof und im öffentlichen Raum zu trennen da sie das auch zuhause machen. Weitere 7,5% sind nicht begeistert und erklährten, dass die Abfalltrennung zu mühsam sei.

Unsere Lösung: Der Multilith Wertstofftrenner

So sprechen wir genau die 7,5% der Menschen an, denn da gibt es ein Verbesserungspotential. Abfalltrennen muss einfacher und übersichtlicher werden. Sobald sich jemand mit der Trennung auseinandersetzten muss und gezwungen wird aktiv zu werden, funktioniert das System nicht.

Ein schlichtes Design in Verbindung mit hochwertigen Materialien wertet  den Abfallbehälter zum Funtionsmobiliar auf, integriert es in das Umfeld und vermindert Vandalismus.  Glas in Verbindung mit Alu und Edelstahl in dezenten Farben erhöht die Aufenthaltsqualität und bietet trotzdem die Möglichket, Abfall getrennt zu recyclen.

Alle Fraktionen gehören in einen Behälter, damit niemand eine Frakltion im Raum suchen muss und gezwungen wird an verschiedenen Standorten unterschiedliche Materialien zu entsorgen.

multilith-4-0-aegeritalgarage


Öffentliche Abfallbehälter stinken!

Niemand will sich in der Nähe von Abfall aufhalten. Abfall stinkt und ist schmutzig!

Unsere Lösung:

Es ist nicht der frische Abfall, der zu Geruchsbildung führt. Vielmehr sind es ausgelaufene Flüssigkeiten, welche im Behälter gären. Kaum ein Metallbehälter wird gereinigt, so stinken die Mülleimer auch nach der Entleerung fröhlich weiter.

Abfallbehälter werden aufgestellt um Sauberkeit zu schaffen. Wenn die Recycling Behälter nie gereinigt werden, schafft das keinen Eindruck einer sauberen und hygienischen Umgebung. Die Behälter sind schmutzig und riechen schlecht, dass man sie möglichst nicht anfassen oder nutzen will.

Daher haben wir unsere Multilith-Behälter mit ESG-Glasabdeckungen in hellen Farben versehen. Glas ist leicht zu reinigen, man will es instinktiv sauber halten. Die Reinigung der Glasabdeckung mit Glasreiniger (meist alkoholhaltig) entfernt auch Bakterien, so werden unsere Abfallbehälter  desinfiziert, ohne darauf hinweisen zu müssen. Das verhindert die Verbreitung von Viren und Bakterien. Auch im Innenraum sind die Behälter gut zugänglich für die Reinigung.

 

Antibakterielle Glasabdeckung

Gegen Aufpreis bieten wir  auch antibakterielle Beschichtungen für unsere Recycling Stationen an.

Aufgrund der antibakteriellen Wirkung werden 99,9% der Bakterien auf dem Glas abgetötet. Ausserdem verhindert es die Vermehrung und Verbreitung von Pilzen. Durch diese Eigenschaft eignet sich die Glasabdeckung insbesondere für Räume, in denen die Anforderungen an die Hygiene Priorität haben. Insbesondere Spitäler und Kliniken können von der Beschichtung profitieren.


Wie schütze ich mein Mobiliar vor Vandalen?

Überfüllte Abfallbehälter, die schlecht riechen, laden förmlich zu Vandalismus und zum Littering ein. In schmutzigen Umgebungen fühlt sich niemand wohl, sie wirken schnell verwahrlost und unsicher.

Unsere Lösung:

Durch die Aufwertung der Abfallbehälter mit Glasabdeckung, wirken die Behälter hochwertig und einladend. Automatisch legen auch Passanten Wert auf eine saubere Umgebung. Durch die Abfalltrennung und die grossen Fraktionsvolumina sind die Behälter auch nicht überfüllt, was die Aufenthaltsqualität stark verbessert.

Bereits als Kinder lernen wir, dass zerbrochenes Glas zu Verletzungen führt, daher schlägt kaum jemand ein Sicherheitsglas mit der Hand kaputt.

Die Abfallsymbole sind beim Multilith Recycling Behälter unter dem Glas angebracht, so können sie nicht abgekratzt oder durch Zigaretten beschädigt werden. Im Schadenfall können alle Teile einfach ersetzt werden, was eine lange Lebensdauer garantiert. So ist auch der Behälter nachhaltig, was durch 100% Swissmade untermauert wird.


Recycling Behälter sind zu teuer!

Es braucht neue Entsorgungskonzepte und eine hohe Investition in die Behälter, daher sträuben sich öffentliche Einrichtungen, Trennbehälter im Aussenraum aufzustellen.

Viele Unternehmen entsorgen in 800l Containern und die Preise sind volumenbezogen. Deshalb entstehen durch PET Flaschen und Alu Dosen enorme Volumina, welche man teuer bezahlt. Durch die Verwertung dieser Volumina, können die Abfallkosten massiv reduziert werden. Da für Altaluminium bis zu 1,6 CHF pro kg bezahlt werden, können grosse Entsorgungseinsparungen erzielt werden.

Insbesondere Gemeinden und öffentliche Einrichtungen sehen häufig noch nicht die Notwendigkeit der Abfalltrennung im öffentlichen Raum. Die SBB zeigt nun aber, dass es sich lohnt und stellt an den grossen Bahnhöfen auf Abfalltrennung um.

Da unsere Ressourcen auf der Erde begrenzt sind, ist es nur eine Frage der Zeit, bis alle Materialien sauber getrennt und entsprechend aufbereitet werden. Trennt man bereits an der Quelle, also beim Erzeuger oder Verbraucher, so werden enorme Mengen an Energie und Arbeitszeit eingespart. Das stabilisiert langfristig die Rohstoffpreise und kommt dem Konsumenten zu gute.

Ein Beispiel:

Aus 670 Alu-Tuben ( Senf, Mayo, etc.) können die Rohstoffe für den Rahmen eines Mountainbikes zurückgewonnen werden.

Unsere Lösung:

Die Kosten in der Abfallwirtschaft entstehen hauptsächlich durch häufige Entleerung. Volumensteigerung und Trennung verringern die Entleerungszyklen und die Abfallgebühren. Optimiert man die Volumina und die Fraktionen, so ist die Investition in die Infrastruktur schnell amortisiert. Variable Recycling Behälter passen sich den Veränderungen der Konsumenten an, so dienen sie über mehrere Jahre.

Durch die Abfalltrennung können Getränkeflaschen gewinnbringend aus dem Abfall sortiert werden, was die Entsorgungs- und Transportkosten senkt. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind eigentlich nur eine «Nebenwirkungen» einer kostenoptimierten Abfallwirtschaft.

Hier die Kosteneinsparung im Detail.


Wie viele Abfallbehälter braucht ein Park?

Wegen Vandalen wurden in den vergangenen Jahren immer mehr massive Chromstahlprodukte verbaut.  Durch runde Formen wurden die Bleche stabiler, was zur heutigen Formgebung führte. Die Lichtreflektion vom rundem Edelstahl macht die Recycling Behälter so wichtig, dass man die Grünfläche im Park kaum mehr sieht.

Die steigende Mobilität und die vielen Fertigprodukte erzeugen immer mehr Abfall. Gemeinden haben wegen den steigenden Entleerungskosten die Anzahl der Behälter reduziert und die einzelnen Volumina vergrössert. Trend Produkte wie PET– und Alu-Getränkeverpackungen füllen diese Behälter aber rasch, überfüllte Behälter sind die Folge. Niemand stopft den Behälter mit blossen Händen, man nutz ihn nicht mehr. Passanten stellen daher den Abfall oben auf die vollen Behälter, da Sie den Abfall nicht auf den Boden werfen wollen. Ein Windstoss reicht und Littering ist die Folge.

Unser Lösung:

Durch farblich angepasste Flächen können Abfallbehälter in die Umgebung integriert werden, damit sie als Aussenmobiliar und nicht als störende Mülleimer wahrgenommen werden. Dasselbe gilt auch im Innenraum.

Trennbehälter bieten wesentlich mehr Platz bei meist schlankem Design. Man kann die Menschen durch entsprechende Einwurfschlitze dazu bringen, den Abfall zusammen zu drücken. So verringert man das Abfallvolumen und reduziert Entsorgungszyklen. Unser Multilith Behälter bietet Platz für 230l / 340l Volumen, aufgeteilt in mehrere Fraktionen.

Wenn nun zusammengedrückte Getränkeflaschen in die PET– und Alu-Fraktion gelegt werden, bedeutet das eine Volumensteigerung des Behälters am Standort von über 400%  Die schlanke Bauweise und die farbliche Anpassung macht den Multilith diskret, so dass er sich gut in die Umgebung integriert.


Umweltverbände und die Politik beklagen,

dass Unternehmen – insbesondere die Industrie – zu wenig unternehmen, um Abfälle zu trennen und die Umwelt zu schonen. Gemeinden und Kantone sind im öffentlichen Raum  meist nicht besser aufgestellt! Wo findet man in der Innenstadt oder an einer Bushaltestelle ein Recycling System?

Betrachten wir mal die Industrie-, Handels- und Finanzkonzerne, welche wegen Lohnkosten ganze Produktionen, Call-Center und  Informatikdienste in Billiglohnländer verlagern. Die Nachhaltigkeit langjähriger Mitarbeiter, welche die Kernkompetenz des Unternehmens tragen, scheint nicht mehr wichtig zu sein. Erwarten wir, dass Abfallwirtschaft und Umweltschutz auf Verständnis stösst?

Wir haben unsere Schweizer Lieferanten befragt und stellen fest, dass bereits heute Gläser aus bis zu 30% Altglas hergestellt werden. Beim Aluminium liegt der Altaluanteil sogar bei bis zu 60%.  Das ist nicht die Folge des Umweltschutzes, hier geht es rein um Kosteneinsparung!

Die Werbung der Nachhaltigkeit zeigt immer wieder afrikanische Kinder, welche im Abfall wühlen. Wie wichtig ist es wohl einem Manager, welcher seine Arbeitskollegen entlässt, um Lohnkosten einzusparen und evtl. sogar Umweltvorschriften in Entwicklungsländern zu umgehen, dem afrikanischen Kind eine bessere Umwelt oder sauberes Wasser zu bieten?

Der WWF wirbt mit einem Pandabären oder dem Wal. Ich habe in unseren Wäldern noch nie einen Pandabären gesehen und im Thunersee schwimmen auch keine Delphine oder Wale. So scheint das Problem sehr weit weg zu sein. Es betrifft uns nicht, das sind doch Probleme auf anderen Kontinenten. Dabei kommt die Ursache aus den Industrienationen, direkt vor unserer Haustür!

PET Recyclen, PET Flaschen

Die Wahrheit über PET-Flaschen

Wie hoch ist die Schweizer Recycling-Quote?

2009 wurden über 37’000 Tonnen PET-Flaschen gesammelt. Der Absatz an PET-Getränkeflaschen auf dem Schweizer Markt belief sich gleichzeitig auf über 46’000 Tonnen. Obwohl der Verkauf von PET-Getränkeflaschen etwas zunahm, ist die Recyclingquote mit 81% auf einen Rekordwert gestiegen.

Was passiert mit PET-Flaschen?

Gesammelte PET-Flaschen werden in der Schweiz nach Farbe und Qualität sortiert, zu Ballen komprimiert und zur Wiederverwendung aufbereitet. Einige Entsorger sammeln und pressen die gesammelten Flaschen und exportieren sie ins Ausland zur Aufbereitung.

Wird gesammeltes PET wieder zu Getränkeflaschen aufbereitet?

Wenn PET mit einem speziellen Verfahren aufbereitet wird, kann es wieder für neue Getränkeflaschen eingesetzt werden. Im Jahre 2000 hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Bewilligung für den Direktkontakt von aufbereitetem PET mit Lebensmitteln erteilt. Daraufhin wurde in Frauenfeld eine Anlage in Betrieb genommen. Eine neue Getränkeflasche kann im besten Fall aus 100 Prozent Alt-PET bestehen.

Wer finanziert die Aufbereitung von PET-Flaschen?

Seit 1991 besteht ein vorgezogener Recyclingbeitrag (VRB). Damit wird die Rückführung von gebrauchten Einweg-PET-Getränkeflaschen finanziert. Der Verein VRB ist ein reines Finanzierungsinstrument.

Woraus besteht PET?

Polyethylenterephthalat  besteht im Wesentlichen aus Terephthalsäure und Ethylenglykol. Die Moleküle bestehen aus Sauerstoff (O), Wasserstoff (H) und Kohlenstoff (C).

Eine heutige 0.5l PET-Flasche benötigt für die Herstellung ca. 25 g Öl.
In den letzten Jahren wurden durch Materialverbesserungen PET Flaschen um über 30% leichter und das Material wird laufend verbessert.

Wieviel wiegt eine PET Flasche?

Eine 0,5-Liter-Flasche wiegt durchschnittlich 25g und eine 1,5-Liter-Flasche ca. 41g.

Warum verwendet man PET für Getränkeflaschen?

PET-Getränkeflaschen sind unzerbrechlich, leicht und gut recyclebar. Ausserdem lassen sie sich platzsparend als Halbzeuge (Formling) zum Getränkeabfüller transportieren.
Diese Material erfüllt die strengen hygienischen Vorschriften. Daher werden Sie auch für die Kosmetik und die Medizin eingesetzt. Unterschiedliche Studien auf einigen Webseiten warnen vor Weichmachern und toxischen Schwermetallen in den Flaschen, wie seriös diese Aussagen sind können wir nicht beurteilen, denn wir sind keine Chemiker und vertrauen auf die Bundesämter. Sollten Grenzwerte überschritten werden und dadurch ernsthafte gesundheitliche Risiken auftreten, würden die Behörden sicherlich  Massnahme einleiten.

Wie umweltfreundlich ist PET?

PET-Einwegflaschen und Glas-Mehrwegflaschen sind in der Öko-Gesamtbilanz gleichwertig. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen die Vorzüge von PET hinsichtlich der Umweltbelastung. Ökobilanzen zeigen, dass der Gebrauch von PET-Flaschen welche recycelt werden, vorteilhaft ist.

In den letzten 10 Jahren stellte man ein Wachstum von 600% fest. In einigen Ländern beträgt der Anteil in der Getränkeverpackung über 50%. Aktuelle Zahlen: jährlich werden etwa 150 Milliarden PET-Flaschen produziert.

Warum wird gerade PET gesammelt?

Im Gegensatz zu den vielen anderen Kunststoffen eignet sich PET für die Wiederverwertung. Es behält seine Eigenschaften und kann mit geringem Energieeinbringung verarbeitet werden. Durch die Wiederaufbereitung können bis zu 50% Energie gespart werden als wenn man neue PET-Flaschen herstellt. Die Verordnung über Getränkeverpackungen (VGV) verpflichtet alle Verkaufsstellen auch gut sichtbar die PET-Flaschen während der Öffnungszeiten zurück zu nehmen.

Lesen Sie mehr …

Alu Recyclen

Alu sammeln und recyclen

Der Kreislauf Aluminium

  • Speziell gekennzeichnete Sammelbehälter für Aluminiumprodukte stehen in nahezu allen Gemeinden und Städte zur Verfügung. Oft werden im gleichen Container neben Aluminium auch Konservendosen gesammelt.
  • Im nächstgelegenen Aufbereitungszentrum werden die Aluminiumverpackungen von den Stahlblech-Dosen mittels Magnetabscheider getrennt.
  • Die gesammelten Aluminiumverpackungen gelangen in Sortierwerke. Dort werden sie von übrigen Fremdmaterialen getrennt und für
    die Weiterverarbeitung bereit gemacht.
  • Die Recyclingwerke schmelzen den Aluminiumschrott in einem ca. 800°C heissen Ofen ein. Der Schmelzpunkt von Aluminium liegt bei 660°C.
  • Das im Ofen geschmolzene Aluminium wird nun zu neuwertigen Aluminiumbarren gegossen.
  • Bei Temperaturen von ca. 500°C werden die Alubarren ausgewalzt. Die Barren werden dabei zu wenigen Milimeter
    dünnen Platten und aufgerollt.
  • Mit einer Kaltwalze können die Platten in einem zweiten Schritt bis zu 6 Mikrometer dünn ausgewalzt werden.
  • Aus den Aluplatten und -folien können nun wieder neue Aluminiumprodukte hergestellt werden.

Was soll gesammelt werden?

  • Getränkedosen
  • Lebensmitteltuben
  • Joghurtdeckel
  • Menü- und Backschalen, Haushaltsfolie
  • Tiernahrungsschalen
  • kleine Aluminiumteile und alle anderen Verpackungen mit dem Aluminiumrecycling-Signet

Was muss ich beachten?

  • Spricht man von der Aluminiumsammlung, denkt man oft an Dosen. Nicht zu vergessen sind aber auch die Aluminiumtuben, -folien, -schalen und alle anderen Verpackungen mit dem offiziellen Signet, die ebenfalls zu 100% rezykliert werden können.
  • Pressen Sie die Dosen zusammen. Dadurch reduzieren Sie das Volumen und somit auch die Transportkosten.
  • Das Material soll so sauber wie möglich sein, d.h. Tuben gut ausdrücken, Schalen auswaschen, etc.

Was sollten sie nicht in die Alu-Fraktion legen?

  • Bestandteile wie Tubendeckel, die nicht aus Aluminium sind
  • Kaffee-Kapseln aus Aluminium haben einen speziell gekennzeichneten Sammelbehälter, da der Inhalt kompostiert wird.
  • Verbundverpackungen, die nur teilweise Aluminium enthalten und meist eine kunststoffbeschichtete Aluminiumfolie aufweisen: Suppen- und Stocki-Beutel, Butterpapiere, Fertiggerichte, Tetra-Paks, Tablettenverpackungen, etc. Diese Verpackungen kommen in den Kehricht
  • Spraydosen: Kosmetik-, Farb-, Öl- und Lackspraydosen (⇒ Sonderabfall oder Kehricht)
  • schwere und grosse Teile, Vorhangschienen und -stangen (⇒ Metallcontainer)

Wo kann ich mein Alt-Alu abgeben?

In Gemeinden und Städten wird das Aluminium je nach Sammelsystem separat oder zusammen mit den Stahlblechverpackungen gesammelt. Kapseln aus Aluminium haben jedoch immer einen separaten und speziell gekennzeichneten Container. Vor allem im öffentlichen Raum trifft man auf Sammelbehälter, die ausschliesslich Aluminium sammeln.

Welche Vorteile hat das Recycling von Alu?

Beim Recycling von Aluminium werden, im Vergleich zur Ersterstellung, pro Kilogramm Aluminium neun Kilogramm CO2 und bis zu 95% der ursprünglich aufgewendeten Energie eingespart. Zudem lässt es sich ohne Qualitätseinbussen unendlich oft einschmelzen. Die Herstellung von Sekundäraluminium ist auch ökonomisch interessant, weil die Wirtschaft mit Primäraluminium weltweit längst nicht mehr auskommt.

Aktuell werden 91% der Alu Getränkedosen wiederverwertet.

Quelle: Igora

Möchten Sie Ihr Aluminium zurückführen und eine Entschädigung erhalten, hier geht es zum Antragsformular Alu Recycling

In unseren Produkten wird Aluminium verwendet, welches aus ca 40-60% aufbereitetem Material besteht.

Unser eigenes Alu Signet:

Symbol Aludose, Alu Recycling
Symbol Alu Dose (CopyRight ©)
Glas Recycling

Glas sammeln und recyclen

Glas entsteht beim Schmelzen einer Mischung, die unter anderem Quarzsand, Soda und Kalk enthält. Der Vorgang geschieht bei etwa 1500 Grad Celsius und benötigt somit sehr viel Energie. Wird bei der Herstellung von Glas zusätzlich rezykliertes Material verwendet, so kann bis zu einem Viertel dieser Energie eingespart werden.

Der Kreislauf:

  1. Der Konsument kann in der Schweiz an über 22’000 nach Farben getrennten Glascontainern sein Altglas entsorgen. Die Container werden regelmässig geleert und die Flaschen an regionale Zwischenlager und danach in 25-Tonnen-Einheiten per Bahn bis zur Aufbereitungsanlage transportiert.
  2. Auf dem Sortierförderband werden Fehlfarben, Porzellan, Keramik und andere Fremdkörper manuell aussortiert.
  3. Im Glasbrecher erhalten die Scherben die für den Schmelzprozess optimale Körnung.
  4. In der Siebrinne werden weitere Fremdmaterialien und Überkorngrössen ausgeschieden. Metall- und Keramikteile werden mittels Magnettrommel, Metall- und Keramikabscheider aussortiert. Papier und andere leichte Materialien werden durch die Absauganlage entfernt. Danach wird das aufbereitete Altglas der Glasproduktion zugeführt.
  5. Bei 1’580 Grad Celsius werden das Altglas und die Sekundärrohstoffe geschmolzen. Der wichtigste Energieträger ist Erdgas.
  6. Von der kontinuierlich nachfliessenden Glasschmelze werden glühende Glastropfen abgeschnitten und über einer Rinne der Vorform zugeführt. In der Fertigform enthält der Vorformling mittels Druckluft seine definitive Behälterform.
  7. Die fertig geformte und noch rot glühende Flasche wird im Kühlofen langsam abgekühlt, um die Materialspannungen auszugleichen. Durch eine anschliessende Oberflächenbehandlung werden die Glasbehälter zusätzlich von Kratzern geschützt und die Bruchfestigkeit verbessert.
  8. Nach Verlassen des Kühlofens werden alle Behälter optisch, mechanisch und elektronisch auf Fehler geprüft. Was nicht Mass hält, wird schonungslos ausgeschieden und in den Schmelzofen zurückgeführt.
  9. Nach der Qualitätsprüfung werden die Glasbehälter vollautomatisch auf Paletten geladen und mit einer Folie überschrumpft. Die hygienisch verpackten Einheiten gelangen anschliessend an das Fertigwarenlager oder kommen direkt zur Auslieferung an Lebensmittel- und Getränkehersteller.
Glas-Flaschen Recyclen, Glas bleibt Glas
Glas-Flaschen Recyclen

Was wird gesammelt?

  • sämtliche Flaschen aus Glas, wie Getränke-, Bier-, Wein-, sowie Öl- und Essigflaschen
  • alle Lebensmittelverpackungen aus Glas, die das Glasrecycling Signet aufweisen:
    Marmelade-, Joghurt- , Gurken-, Gewürzgläser, etc.

Was ist zu beachten?

  • Eine konsequente Trennung nach den Farben Weiss, Grün und Braun ist aus Qualitätserhaltungsgründen von grösster Wichtigkeit.
  • Blaue, rote oder bunte Flaschen gehören in den Grünglascontainer.
  • Gläser bitte ausspülen.

Was gehört nicht in die Glas Fraktion?

  • Metalle, Deckel und sämtliche Fremdstoffe, ausser den Etiketten
  • Trinkgläser, Glasschüsseln und gläserne Gratinformen, Spiegel- und Fensterglas sowie Autoscheiben (⇒ Bauschuttmulde oder Kehricht, da sie eine andere chemische Zusammensetzung als Verpackungsglas aufweisen)
  • Teller, Tassen, Blumenvasen, Keramik, Porzellan und Ton
  • Glühbirnen und andere Leuchtmittel

Wo wird Glas gesammelt?

In allen Schweizer Gemeinden und Städten gibt es öffentliche Glassammelstellen.

Vorteile des Glas Recyclings:

Glas ist für das Recycling wie geschaffen: Heute ist es technisch möglich, eine neue Flasche – ohne Qualitätseinbusse – aus Altglas herzustellen. Um den geforderten Farbton zu erhalten, wird in der Praxis oft «nur» etwa 85% des Altglases pro Flasche eingesetzt.

Ein Teil des Altglases geht in den Export sowie in die Alternativverwertung und wird unter anderem zu hochwertigem Schaumglas verarbeitet, das im Bau verwendet wird.
In allen Fällen gilt: Glas bleibt Glas.

In unseren Produkten wird gehärtetes Glas verbaut welches problemlos aufbereitet werden kann. Der Altglasanteil in den gehärteten Gläsern kann aus Qualitätsgründen maximal 30% betragen.

Die Kehrichtverbrennungsanlagen benötigen für ihren Betrieb kein Glas!

Dazugehörige Organisation

Die VetroSwiss ist vom Bund beauftragt, die vorgezogene Entsorgungsgebühr für Getränkeverpackungen (VEG) auf Glas zu erheben und an die Berechtigten auszuzahlen. Die VetroSwiss verfügt über das Know-how, die Infrastruktur und die Lieferantenpartner, um eine effiziente und transparente Umsetzung der VEG sicherzustellen. Sie erreicht eine Recyclingquote von ganzen 94%.

Unser eigenes Glas Signet:

Symbol Glass, Altglas Sammlung
Symbol Glass (CopyRight ©)
Karton + Papier Recycling

Papier und Karton, was passiert damit?

Papier und Karton

Papier und Karton sind Rohstoffe und kein Abfall. Durch die Verbesserung von Maschinen- und Papierqualität konnte der Altpapieranteil in den verschiedenen Papier- und Kartonsorten stetig erhöht werden. Eine Papierfaser kann mehrere Recyclingprozesse durchlaufen.

Was genau soll gesammelt werden?

Papier

  • alle Arten von Papier (auch Hochglanzpapier)
  • Zeitungen
  • Zeitschriften und Prospekte ohne Beschichtung
  • Bücher ohne Buchdeckel
  • Kuverts
Symbol Paper, Papier Recycling, Papier und Karton
Symbol Paper (CopyRight ©)

Karton

  • unbeschichteter Karton
  • Saubere Eier-, Früchte- und Gemüsekartons
  • ausschliesslich saubere Pizzaschachteln
  • Ordner (Metallteile grob entfernen)
  • Taschenbücher
  • Telefonbücher
  • Waschmittelkartons (leer, ohne Plastikhenkel und -deckel)
  • Papiertragtaschen
Symbol Cardboard, Karton Recycling, Papier und Karton
Symbol Cardboard (CopyRight ©)

Was muss ich beachten?

  • Benützen Sie Schnur und keine Papiertragtaschen, Kunststoff- oder Klebeband um das Material zu bündeln.
  • Beim leichten Einreissen des Materials können sie leicht erkennen, ob eine Plastikschicht vorhanden ist, denn in diesem Fall reisst das Papier/der Karton nicht vollständig ein.

Was darf nicht in der Sammlung landen?

  • Tetrapak
  • beschichtetes Papier sowie Karton mit dünner Plastikfolie
  • verschmutzter Karton
  • geschreddertes Papier
  • Klebeetiketten oder -bänder
  • Fremdstoffe, wie Styropor oder Metall

Wo hin mit dem Papier und Karton?

Je nach Sammelsystem kann man Papier und Karton zusammen oder getrennt an der Gemeindesammelstelle entsorgen. In einigen Gemeinden werden die Materialien sogar vor der Haustüre abgeholt.

Welche Vorteile bringt das Papier und Karton Recycling

Auch bei dieser Fraktion gelten ökologische und ökonomische Vorteile: Das Recycling von Papier und Karton ist, gegenüber der Herstellung von neuen Fasern, umweltfreundlicher. Gleichzeitig ist Altpapier ein günstiger Rohstoff ohne den die schweizerische Papier- und Kartonindustrie in Frage gestellt würde. Die momentane Sammelquote liegt bei 88%.

Kaffeekapseln Abfall oder Recycling. Alu wird aufbereitet, Kaffe für den Kompost

Kapseln aus Aluminium recyclen

Kaffee Kapseln verursachen ein gigantisches Müllproblem. Die Deutschen leeren jedes Jahr rund zwei Milliarden Kaffee-Kapseln, was 4000 Tonnen Abfall entspricht. In der Schweiz und anderen Ländern gibt es bereits ein Rücknahmesystem für Kaffee-Kapseln.

Eine leere Kaffee-Kapsel von Nespresso wiegt rund ein Gramm. Das Espresso-Döschen des Marktführers ist ein Fliegengewicht, und das gilt sicher auch noch für die Kunststoffkapsel des schärfsten Konkurrenten Tchibo mit ihren zwei bis drei Gramm.

Ganz anders sieht es allerdings bei der Umweltbelastung durch die beliebten Kaffeeportionen aus: In Deutschland werden in diesem Jahr rund vier Millionen Kilogramm – also 4000 Tonnen – Aluminium- und Plastikmüll aus rund zwei Milliarden Kaffee-Kapseln anfallen, die Nespresso, Tchibo, Mondelez und andere Kapselhersteller mindestens verkaufen werden. Als Durchschnittsgewicht sind dabei zwei Gramm je Kapsel zugrunde gelegt.

Zweistellige Wachstumsraten machen das Kapselgeschäft zum Liebling der Kaffeekonzerne, sie investieren viel Geld und machen teure Werbung. Doch der Müllberg aus verbrauchten Kaffee-Kapseln wächst ebenso rasant.

Alle Bestandteile der Kapsel sind wiederverwertbar. Das Aluminium, wie auch der Kaffeesatz. Ab den diversen Sammelstellen gelangen die eingesammelten Kapseln in ein Sortierwerk. Moderne Anlagen zerkleinern die Kapseln und trennen mittels Sieben das Aluminium vom Kaffeesatz. Das zerkleinerte und von Fremdmaterialien getrennte Aluminium bereiten Schmelzwerke im benachbarten Ausland mit modernster Technologie und minimalen Emissionen auf. Der Kaffeesatz wird als Kompost oder ökologische Energiequelle wiederverwertet.

Was wird gesammelt?

  • Kaffeekapseln aus Aluminium

Was ist zu beachten?

  • Kapseln aus Aluminium in speziell gekennzeichnete Sammelbehälter entsorgen. Sie gehören nicht in den Haushaltaluminium-Container.

Was darf nicht in diese Fraktion gelangen?

  • Kapseln aus Kunststoff oder Verbundmaterialien

Wo wird gesammelt?

Immer mehr Gemeinden stellen einen Container für die Sammlung von Kapseln aus Aluminium zur Verfügung.
Die Kaffeekapseln können aber auch in den Nespresso-Boutiquen oder deren Partnergeschäften abgegeben werden. Zudem gibt es für gewisse Städte Nespresso-Recycling-Taschen, die man dem Postboten bei der Bestellungsauslieferung mitgeben kann.

Vorteile des Recyclings von Kapseln aus Aluminium

Beim Recycling von Aluminium werden, im Vergleich zur Ersterstellung, pro Kilogramm Aluminium neun Kilogramm CO2 und bis zu 95% der ursprünglich aufgewendeten Energie eingespart.

Unser Kapsel Simbol:

Symbol Kaffee Kapseln Recyclen
Symbol Kaffee Kapseln (CopyRight ©)
Batterien Recycling, Umweltschutz

Warum soll man Batterien recyceln?

Batterien recycelt man, weil es Umwelt und Ressourcen schont.

Gebrauchte Batterien und Akkus bestehen zu einem grossen Teil aus wiederverwertbaren Materialien. Werden Batterien rezykliert, können diese Wertstoffe zurückgewonnen werden. Gleichzeitig wird so die Umwelt vor Schwermetallen geschützt.

Was steckt dahinter?

Gebrauchte Batterien gelten in der Schweiz als Sonderabfall. Als Konsumentin und Konsument sind Sie gesetzlich verpflichtet, Batterien an den Verkaufspunkt oder eine andere Sammelstelle zurückzubringen.

Wie kann ich meine Batterieen schonen?

Batterien verlieren ständig an Ladung. Sie können die Lebensdauer verlängern, wenn Sie diese bei einer Temperatur zwischen 0 und 10 Grad lagern – also zum Beispiel im Kühlschrank.
Beim Einsetzen in ein Gerät sollten Sie nur Batterien gleichen Typs verwenden. Mischen Sie zum Beispiel keine Zink-Kohle-Batterien mit Lithium-Batterien.
Im Gegensatz zu Lithium-Akkus dürfen Lithium-Batterien auf keinen Fall wieder aufgeladen werden. Die Batterien können dabei im schlimmsten Fall explodieren!Batterien und Akkus enthalten viele wertvolle Rohstoffe, die wiederverwertet werden können. Auch beinhalten sie einige schädliche Schwermetalle. Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass Batterien und Akkus nicht im Kehricht verschwinden.

Was wird gesammelt?

  • alle gebrauchte Batterien und Akkus (exkl. Fahrzeugbatterien)

Was gehört nicht in diese Fraktion?

  • Fahrzeugbatterien (⇒ zurück zur Verkaufsstelle / Autogarage)chützt einerseits die Umwelt vor Schwermetallen und gewährleistet andererseits wichtige Ressourcen für die Industrie: Zink, Ferromangan, Quecksilber.

Wo wird gesammelt?

Batterien können an alle Verkaufsstellen kostenlos wieder zurückgebracht werden: Detailhandel, Warenhäuser, Post und alle anderen Verkaufsstellen wie Kioske, Tankstellenshops, Foto-, Elektronik- und Mobilkommunikationsgeschäfte . Zudem kommen jedes Jahr zahlreiche Gemeindesammelstellen und private Sammelunternehmen hinzu. Zum Sammeln eignet sich ein sogenannter «Battery Bag», der an der Verkaufs- bzw. Sammelstelle in den entsprechenden Behälter umgeleert werden kann.

Wo liegen die Vorteile des Recyclings?

Gebrauchte Batterien gelten aufgrund ihres Schwermetallgehalts als Sonderabfall. Der einzig richtige Entsorgungsweg ist die fachgerechte Wiederverwertung. Die gebrauchten Batterien werden nach neustem Stand der Technik zerlegt: Eisen, Mangan und Zink werden in einem hohen Reinheitsgrad zurückgewonnen und Schadstoffe in einer unschädlichen Form zur Entsorgung überführt.
Werden die Batterien nicht richtig entsorgt, können die Schadstoffe auf der Deponie über das Sickerwasser oder über Reststoffe der Kehrichtverbrennungsanlagen in die Umwelt gelangen und diese belasten.
Durch den Recyclingprozess kommen die Ressourcen in Sekundärprodukten wieder zum Einsatz. Gleichzeitig wird die Menge an umweltbelastendem Sonderabfall reduziert.

Das übergeordnete Ziel besteht in der Erhöhung der gegenwärtigen Sammelquote von rund 70% auf den vom BAFU vorgegebenen Zielwert von 80%.

Der Kreislauf

Die Konsumenten bringen ihre ausgedienten Batterien an eine Verkaufs- oder Gemeindesammelstelle zurück. Bereits beim Kauf der Batterie bezahlt der Konsument
eine Vorgezogene Entsorgungsgebühr (VEG). Damit werden die Sammlung und die umweltgerechte Entsorgung finanziert.

  1. Die Batterien werden zum einzigen Schweizer Batterienrecycler, der Batrec Industrie AG in Wimmis transportiert. Die Batrec Industrie AG hat sich auf die Entsorgung von Sonderabfällen, insbesondere Batterien und Quecksilber, spezialisiert.
  2. Die Batterien und Akkus werden nach chemischer Zusammensetzung sortiert und Fremdstoffe und Verunreinigungen werden entfernt.
  3. Die Batterien werden bei Temperaturen von ca. 700° Celsius pyrolysiert. Dabei verdampfen Wasser und – sofern vorhanden – Quecksilber. Alle organischen Bestandteile (Papier, Plastik, Karton etc.) werden verkohlt.
    Die dabei entstehenden hochgiftigen Gase (Dioxin und Furan) werden in Nachbrennern bei über 1‘000° Celsius verbrannt. Anschliessend gelangen die Abgase in die Abgasreinigung wo sie neutralisiert und gereinigt werden.
  4. Die Abgase werden in der Abgasreinigung nasschemisch mit Kreislaufwasser gewaschen und auf 4 Grad Celsius abgekühlt. Die Feststoffe werden ausgewaschen und das Quecksilber kondensiert. Der anfallende Schlamm wird in der Quecksilberdestillation weiter verarbeitet.
  5. Die metallischen Bestandteile werden im Lichtbogenofen bei einer Temperatur von 1500 Grad Celsius geschmolzen. Eisen und auch das Mangan bleiben in der Schmelze und bilden das Ferromangan. Zink verdampft und wird im Zinkkondensator zurückgewonnen.
  6. Die bei der Abgasreinigung anfallenden Abwasser werden filtriert und von Cyanid, Fluorid und Schwermetallen gereinigt. Die Feststoffe werden in die Pyrolyse zurückgeführt und das gereinigte Abwasser wird in die Kanalisation eingeleitet.
  7. Der Recyclingprozess von Batterien und Akkus

Unser Batterie Symbol:

Symbol Batterien
Symbol Batterien (CopyRight ©)
Bakterien und Keime

Das Wichtigste über Bakterien

Was sind Bakterien

Bakterien sind Mikroorganismen, die ohne einen echten Zellkern bestehen. Sie werden deshalb auch als Prokaryonten bezeichnet. Zellen, die einen Zellkern besitzen, werden dagegen Eukaryonten genannt, das sind z. B. pflanzliche und tierische Zellen. Bakterien haben in ihrem Inneren eine ringförmige DNA und ihre Zellwand ist kohlenhydratreich. Diese Zellwand kann von unserem Immunsystem gut erkannt werden. Deshalb tarnen sich einige Bakterien mit einer Schleimkapsel.

Die ökologische Bedeutung

Unverzichtbar für bedeutende geochemische Stoffkreisläufe sind viele Bodenbakterien, die als Destruenten wirken beziehungsweise Nährsalze für die Pflanzen verfügbar machen.

Eine große Gruppe von Bakterien bilden die so genannten Cyanobakterien. Da sie Prokaryonten sind, gehören sie nicht zu den Algen. Sie betreiben Photosynthese und sind entsprechend unabhängig von organischer Nahrung, brauchen jedoch Licht zur Energieversorgung. Gemeinsam mit den Grünalgen und anderen Algengruppen bilden sie das Phytoplankton der Meere und Süßgewässer und so die Nahrungsgrundlage vieler Ökosysteme.

Spezielle Bakterien kommen als Symbionten im Darm oder in anderen Organen vieler Lebewesen vor und wirken bei der Verdauung und weiteren physiologischen Vorgängen mit.

Welche Bedeutung haben Bakterien in der Medizin?

Bakterien spielen im menschlichen Körper eine große Rolle. So leben im menschlichen Darm eine Vielzahl von Bakterien, die zusammen die verdauungsfördernde Darmflora bilden. Die Haut des gesunden Menschen ist von harmlosen Bakterien besiedelt, die die Hautflora bilden. Besonders hohe Bakterienzahlen finden sich auf den Zähnen. Bakterien können aber auch als Krankheitserreger wirken. Einige Bakterien verursachen eitrige Wundentzündungen (Infektionen), Sepsis (Blutvergiftung) oder die Entzündung von Organen (z. B. Blasen- oder Lungenentzündung). Um diesen Erkrankungen vorzubeugen, wurden von der Hygiene, einem Fachgebiet der Medizin, zwei Methoden zum Kampf gegen Bakterien entwickelt:

Sterilisation ist ein Verfahren, mit dessen Hilfe medizinische Geräte und Materialien keimfrei gemacht werden.

Desinfektion ist ein Verfahren, um die Zahl von Bakterien auf der Haut oder Gegenständen stark zu vermindern (z. B. mit Händedesinfektionsmitteln).

Sind die Bakterien einmal in den Körper eingedrungen und haben eine Infektion ausgelöst, stellen heute die Antibiotika ein wirksames Mittel gegen Bakterien dar. Allerdings sind viele Antibiotika im Laufe der Zeit gegen bestimmte Bakterien unwirksam geworden. Deshalb werden Bakterien in mikrobiologischen Laboratorien untersucht und ein Resistenztest durchgeführt. Bei der Behandlung mit Antibiotika muss beachtet werden, dass nicht nur pathogene (krankmachende) Bakterien, sondern auch mutualistische (nützliche) Bakterien durch das Medikament gestört bzw. getötet werden können. Dies kann soweit führen, dass zunächst in geringer Zahl im Darm lebende Bakterien der Art Clostridium difficile, die von Natur aus gegen viele Antibiotika resistent sind, die Oberhand im Darm gewinnen und schwere Durchfälle auslösen.

Bakterien auf und im Menschen

Insgesamt leben etwa 1010 Bakterien in unserem Mund.

Auf der menschlichen Haut befinden sich bei durchschnittlicher Hygiene etwa hundertmal so viele Bakterien, nämlich insgesamt etwa eine Billion, allerdings sehr unterschiedlich verteilt: an den Armen sind es nur wenige tausend, in fettigeren Regionen wie der Stirn schon einige Millionen und in feuchten Regionen wie den Achseln mehrere Milliarden pro Quadratzentimeter. Dort ernähren sie sich von rund zehn Milliarden Hautschuppen, die täglich abgegeben werden, von Mineralstoffen und Lipiden, die aus den Hautporen abgeschieden werden.

99 % aller mit uns lebenden Mikroorganismen, nämlich mehr als 1014 mit mindestens 400 verschiedenen Arten, darunter vorwiegend Bakterien, leben in unserem Verdauungstrakt, vor allem im Dickdarm und bilden die sog. Darmflora.

Die biotechnische Bedeutung

Die Fähigkeit einer großen Anzahl von Bakterien, für den Menschen wichtige Stoffe wie Antibiotika und Enzyme zu produzieren, wird in der Biotechnik genutzt. Neben klassischen Verfahren in der Nahrungsmittelproduktion gehört auch die Nutzung ihrer Fähigkeiten zur Beseitigung problematischer Abfälle sowie zur Produktion von Medikamenten hierher. Häufig werden zu diesem Zweck nützliche Teile des Genoms bestimmter Bakterien in das Genom einfach zu haltender, einfach zu kultivierender und weitgehend ungefährlicher Bakterien wie Escherichia coli eingepflanzt (Gentechnik).

Die gentechnische Bedeutung

Bakterien sind wichtige Objekte der Gentechnik. Sie lassen sich sowohl im Labormassstab als auch grosstechnisch leicht und kostengünstig vermehren. Durch Versuche mit dem Darmbakterium Escherichia coli wurden wichtige molekularbiologische Erkenntnisse gewonnen. Man kann humane Fremdgene in dessen Genom einfügen und so ausgewählte menschliche Proteine synthetisieren lassen. Diese Methode nutzt man insbesondere zur Herstellung von pharmazeutischen Proteinen wie den Hormonen Insulin und Somatotropin (Wachstumshormon) und verschiedenen Cytokininen.

Vorkommen und Lebensweise

Bakterien sind überall in der Luft, im Wasser und im Boden verbreitet; für ein aktives Leben benötigen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit; ihre Vermehrung wird durch die Anwesenheit von organischer Substanz gefördert. Häufig ist eine spezifische Anpassung an ein bestimmtes Nährsubstrat festzustellen. Da es aber kaum einen organischen Stoff gibt, der nicht durch spezialisierte Mikroorganismen verwertbar, d.h. zersetzbar, ist, ergibt sich daraus die ungeheure Bedeutung der Bakterien für den Abbau toter organischer Substanz: Was sonst sehr bald in dichter Schicht die Erdoberfläche bedecken und damit alles weitere Leben unmöglich machen würde, wird durch die Tätigkeit der Bakterien (und Pilze) unaufhörlich stufenweise abgebaut (Mineralisation), wobei jeweils eine Organismengruppe die Lebensbedingungen für eine nächste Gruppe schafft. Der Gehalt des Bodens an Bakterien ist in starkem Mass abhängig vom Gehalt des Bodens an toter organischer Substanz (Humus); so weisen lockere Waldböden den höchsten Gehalt an Bakterien und gleichzeitig eine hohe Fruchtbarkeit auf.
Neben solchen Bakterien, die von toter oder lebender organischer Substanz leben (heterotrophe Bakterien), gibt es Formen, die wie die höheren Pflanzen autotroph leben können: Sie können mit Hilfe chemischer Energie (Eisenbakterien, Nitrifikation, Schwefelbakterien) aus anorganischen Stoffen Verbindungen aufbauen (Chemosynthese). Einige Bakterien sind sogar in der Lage, mit Hilfe von Farbstoffen (Bakteriochlorophyll) eine Photosynthese durchzuführen. Aerobe Bakterien (Aerobier) können sich nur in Gegenwart von Luftsauerstoff vermehren, während Anaerobier keinen molekularen Sauerstoff benötigen. Fakultativ anaerobe Bakterien können sowohl unter aeroben als auch unter anaeroben Bedingungen leben.

Wie vermehren sich Bakterien?

Bakterien vermehren sich durch Zweiteilung oder Spaltung (Querteilung). Wenn die Lebensbedingungen gut sind, geht das sehr schnell. Einige Bakterien bilden auch Sporen. Sporen sind ausserordentlich widerstandsfähige und in dieser Form inaktive Bakterien, die sehr lange unter ungünstigen Lebensbedingungen überleben können, weil sie praktisch keinen Stoffwechsel haben. Kommen Sporen, z. B. über Staub, in ein günstiges Umfeld werden sie wieder aktiv und vermehren sich. Die schnellste Vermehrung erfolgt bei 37° C Körpertemperatur. Die Vermehrung geht in 3 Phasen von Statten. Die erste Phase wird Anlaufphase genannt. In diesem Stadium vermehren sich die Bakterien noch nicht. Sie aktivieren ihren Stoffwechsel in dieser Phase und nehmen an Grösse zu. Dann setzt die Zellteilung ein und damit beginnt Phase 2 – die exponentielle Phase. Die Vermehrungsrate ist dabei konstant. Nach einer Zeit tritt in der Bakterienkultur Verlangsamung auf und Phase 3, die Stationäre Phase stellt sich ein. Die Populationsgrösse bleibt gleich, da in dieser Phase die Geburtenrate gleich die Sterberate ist.

Welche Gefahren bestehen?

Salmonellen

Die Salmonellen in Lebensmitteln sind im allgemeinen nicht so gefährlich wie ihre Verwandten, die Typhus und Paratyphus verursachen können. Bei diesen kommt es zu einer Infektion des ganzen Körpers, bei den Salmonellen lediglich des Darmes. Eine Salmonellen Infektion beginnt mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen und mehr oder weniger starken Leibschmerzen. Bald darauf beginnt sich leichtes Fieber zu bilden und es kommt zu häufigen wässrigen Durchfällen. Für den gesunden Menschen ist eine Salmonelleninfektionen eine Krankheit, die innerhalb einiger Tage abklingt, für einen Geschwächten (Kranke, Alte, Kinder) kann es durch die starken Wasserverluste zum Tode kommen.

Staphylokokkus aureus

Dieses Bakterium ist der zweithäufigste Verursacher von Lebensmittelvergiftungen. Staphylokokkus aureus kommt bei zirka 50 % der Menschen in der Mundschleimhaut vor. Auch als Erreger von Angina und eitrigen Geschwüren ist er bekannt. Die häufigste Infektion kommt durch Menschen die Staphylokokkus aureus aus Wunden oder durch Niesen abgeben. Besonders häufig findet man dass Bakterien auf eiweißreichen Nahrungsmitteln wie Milchprodukte, Speiseeis, Konditoreiwaren. Die Symptome einer Vergiftung mit Staphylokokkus aureus sind ähnlich der einer Salmonellenvergiftung. In der Regel bricht die Vergiftung jedoch schneller nach Genuss der Nahrungsmittel aus (3-6) Stunden. Normalerweise tritt im Gegensatz zur Salmonellenvergiftung auch kein Fieber auf. Die Beschwerden klingen auch rascher als bei einer Salmonellenvergiftung ab. Normalerweise innerhalb von 3-5 Stunden, spätestens in einem Tag.

Clostridium Botulinum

Die Lebensmittelvergiftungen durch Clostridium Botulinum Bakterien sind die seltensten aber tödlichsten. Das Bakterium selbst kann nur unter Luftabschluss existieren. Heutzutage ist es bei gekauften Lebensmitteln normalerweise nicht mehr zu finden. Da Lebensmittel in denen es sich vermehren könnte wie Konserven ausreichend sterilisiert werden, so dass eventuell vorhandene Sporen des Bakterium abgetötet werden. In Deutschland kommen daher die meisten Vergiftungen durch die Herstellung von eingemachten Lebensmittel durch Privatpersonen zustande, da dort die Temperatur beim Einmachen selten über 100 Grad liegt, und diese können Sporen von Clostridien überstehen. Anders sieht es in anderen Ländern aus, bei denen Konserven nicht so gut sterilisiert werden, wie in Mitteleuropa üblich. Das Bakterium produziert eine hochwirksames Nervengift, dass innerhalb weniger Tage zum Tode führen kann. Seinen Namen hat es davon, das es früher oft in Wurst vorkam.


 

Multiresistente Keime – Wo die gefährlichen Bakterien lauern

Antibiotika sind lebenswichtig – und verlierend zunehmend ihre Schlagkraft, denn immer mehr Bakterienstämme reagieren nicht mehr auf die Medikamente, warnen nun auch die Bundesbehörden.

Multiresistente Keime – Wo die gefährlichen Bakterien lauern
Bakterien – Antibiotika sind lebenswichtig

Wer ins Spital kommt, will gesund werden. Doch immer wieder werden Patienten ausgerechnet hier mit Keimen angesteckt. Zwar wird es das sterile Krankenhaus nie geben, durch konsequente Hygienemassnahmen könnten aber ein Drittel aller Infektionen vermieden werden, sind Spitalhygieniker überzeugt.

Besucher in Spitälern brauchen sich dennoch keine Sorgen zu machen. «Es kommt nur ganz selten vor, dass sich Besucher einen Erreger im Spital einfangen oder umgekehrt Patienten anstecken», sagt Marco Rossi, Leiter der Spitalhygiene am Kantonsspital Luzern. Es gibt Ausnahmen bei Grippe- oder Noroviren, die Durchfall auslösen. Probleme mit – eventuell sogar antibiotikaresistenten – Bakterien entstehen in den meisten Fällen innerhalb des Spitals.

Desinfizieren der Hände ist Massnahme Nummer 1

Weil Keime fast nie durch die Luft übertragen werden, sondern fast immer durch Direktkontakt, kommt dem Desinfizieren der Hände grösste Bedeutung zu. Es ist die einfachste und wohl auch wirksamste Massnahme im Kampf gegen Infektionen. Und sie gilt fürs gesamte Personal, das direkten Patientenkontakt hat.

Allen Vorschriften und Bemühungen zum Trotz: Dass man als Patient kränker aus dem Spital nach Hause kommt, als man eingetreten ist, ist keine Seltenheit. Laut Schätzungen von Patientenorganisationen kommt es hierzulande jährlich zu rund 70’000 Spitalinfekten, von denen gut 2000 tödlich enden. Eine breit angelegte Untersuchung von Swissnoso im Auftrag des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken ANQ zeigt nun erstmals, wie es in der Schweiz bezüglich Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen steht.

Die Erhebung zeigt überraschende Unterschiede zwischen den 118 Spitälern und Spitalgruppen, die an der Erfassung der definierten Eingriffe obligatorisch teilnehmen mussten. Einzelne Spitäler schneiden bezüglich Infektionsraten deutlich schlechter ab als die anderen – welche das namentlich sind, kann auf der ANQ-Website online abgerufen werden.

Wege aus der Krise

Neben der Spitalhygiene ist die Prävention ein weiterer Weg aus der Misere. Je besser man die Verbreitung von Infektionskrankheiten eindämmt, desto weniger Antibiotika müssen dann in der Therapie zum Einsatz kommen. Eine grosse Bedeutung kommt auch Hausärzten und ihren Patienten zu: Antibiotika sollten nur sehr überlegt zum Einsatz kommen und die genaue Anwendung unbedingt besprochen werden. Denn wer die Einnahme zu früh abbricht, riskiert, dass einzelne Erreger überleben und sich vermehren – ein resistenter Stamm entsteht.
Auch ein zurückhaltenderer Umgang mit Antibiotika in der Tierhaltung könnte das Problem entschärfen. Viele Grossbetriebe verabreichen vorbeugend Antibiotika. Entstehende multiresistente Erreger gelangen dann vom Tier auf den Menschen, mit lebensbedrohlichen Folgen, denn bei Blutvergiftungen, Haut- oder Lungenentzündungen stehen die Ärzte sehr schnell mit dem Rücken zur Wand.

Herkunft: Bericht SRF vom 15. Dezember 2014


In der Metro fährt die Pest mit

New Yorks U-Bahn hatte nie den Ruf, besonders sauber zu sein. Doch was Forscher dort an gefährlichen Bakterien fanden, ist nichts für schwache Mägen.

Beulenpest, Diarrhö und Hirnhautentzündung – diese potenziell tödlichen Krankheiten können von Bakterien ausgelöst werden. Von Bakterien, die Forscher in New Yorks Subway nachgewiesen haben. Das Team des Weill Cornell Medical College hatte die wenig beneidenswerte Aufgabe auf sich genommen, von sämtlichen 466 Stationen der New Yorker Verkehrsbetriebe MTA ein genetisches Profil zu erstellen.

Das verlangte ihnen einiges ab, wie das «Wall Street Journal» treffend schrieb: «In New York City wichen die Cornell-Forscher tapfer Ratten, weggeworfenen Schwangerschaftstests, benutzten Kondomen, Erbrochenem und verrottenden Esswaren aus, um die Oberflächen in jeder U-Bahnstation abzutupfen.» Doch ihre Arbeit war äusserst ergiebig.

In 18 Monaten fanden sie über 15’000 Lebensformen. 562 waren Bakterien, von denen 67 für den Menschen gefährlich sein können. Neben den oben erwähnten Leiden können sie auch üble Krankheiten wie Lungenentzündungen, Blut- und Lebensmittelvergiftungen sowie Tetanus verursachen.

NYC Subway
NYC Subway

Tourismus-Hotspots betroffen

In einer äusserst detaillierten interaktiven Karte hat das «Wall Street Journal» die Resultate der Forschung visualisiert und erlaubt dem Leser so, festzustellen, welche Erreger an einer bestimmten Haltestelle lauern. Wenig überraschend waren es die verkehrsreichsten Stationen, wo die meisten Bakterienarten gefunden wurden: Grand Central-42nd Street mit 128 Bakterienarten und Times Square-42nd Street mit 114 Bakterienarten gehörten – mitten im touristischen Herz New Yorks – zu den am meisten von Bakterien geplagten Stationen.

Trotzdem muss niemand einen Bogen um den Big Apple machen. Alle diese Erreger wurden in so kleinen Mengen gefunden, dass sich ein gesunder Mensch unmöglich mit einer dieser Krankheiten anstecken könnte. Zudem fanden die Forscher auch nützliche Bakterien. Zum Beispiel solche die Öl und andere Abfälle zersetzen können. Ihnen wird die Arbeit in den Schächten der New Yorker Subway so schnell nicht ausgehen.

Herkunft 20min.ch Bericht vom 06.02.2015