Lithium aus Lateinamerika: Umweltfreundlicher als gedacht

Lithiumabbau und seine Folgen

Lithiumabbau ist umweltfreundlicher, als von den meisten Medien dargestellt.

Eine neue Studie aus dem Jahr 2019 belegt, dass der Lithiumabbau viel weniger Wasser verbraucht, als bisher angenommen. In den sozialen Medien werden laufend Berichte und veraltete Studien publiziert, welche die Elektromobilität schlecht darstellen, da die Batterien angeblich enorme Mengen an CO2 freisetzen und auch der Lithiumabbau massive ökologische Folgen haben soll. Diese CO2-Studien sind längst widerlegt, denn der ökologische Fussabdruck hängt hauptsächlich vom Strommix der produzierenden Länder ab. Würde mehr erneuerbare Energie zur Herstellung der Lithium-Ionen-Batterien genutzt, so könnte die Herstellung weitgehend CO2-frei erfolgen.

Lithiumabbau-Gebiete

Lithium wird aktuell in Bolivien, Chile und Argentinien abgebaut und ist wohl der wichtigste Rohstoff von Lithium-Ionen-Batterien. Sicherlich sind auch noch andere Metalle für eine funktionierende Batterie erforderlich wie z. B. Kobalt, Aluminium, Kupfer und Graphen. All diese Materialien werden bereits heute aus defekten Batterien zu über 96 % rezykliert.

Eine Dokumentation von Harald Lesch (ZDF) berichtete unter dem Titel «Der wahre Preis der Elektroautos» über den Lithiumabbau. Dabei wurde über eine wilde, nicht angemeldete Kobaltmine berichtet. So sei der Abbau von Lithium in der Atacama-Salzwüste enorm umweltschädigend, da 21 Millionen Liter Grundwasser täglich verdunsteten und so enorme ökologische Schäden entstünden. Die Bauern in der Region fürchteten um Ihre Existenz, da die Rinderzucht durch den sinkenden Grundwasserspiegel gefährdet sei und der Boden und somit auch die Fauna komplett austrocknen würde.

Lithium ist nicht nur für die E-Mobilität

Die Verantwortung wurde dabei alleine der Elektromobilität zugeschrieben, obwohl aktuell nur rund 30% des Lithiums für die Herstellung von Akkus verwendet wird. Der Rest des Lithiums wird für die Glas-, Keramik- und Schmiermittel-Industrie benötigt. Den grössten Bedarf an Lithium-Ionen Akkus hat aber immer noch Mobilelektronik, wie z. B. Laptops und Smartphones. Sicherlich wird der Bedarf für Hausspeicher und Autospeicher bald stark anwachsen.

Bislang wurde aus einer Studie von 2011 zitiert, in welcher zwei Millionen Liter Wasserbedarf pro Tonne Lithium angegeben wurden. Dieser Wert basiert auf einer Schätzung von Fernando Díaz, einem forensischen Geologen der Universität Buenos Aires. Es wurde angenommen, dass der Lithiumanteil in der Sole sehr gering ist, was jedoch an den unterschiedlichen Abbauorten stark variiert. So sind die Lithiumanteile in der Salar de Atacama viel höher, was den Brauchwasseranteil um ein vielfaches senkt. Rechnen wir nun die Schätzung von Fernando Diaz anhand des höheren Lithiumanteils in der Sole hoch, so sind es noch 0,4 Tonnen Wasser pro Kilogramm Lithium.

Weiter wird in dem Artikel auch nicht erwähnt, dass ein grosser Teil des Lithiums auch aus Australien kommt, wo das Lithium aus Feststoffen gewonnen wird. Dort ist der Wasserbedarf um ein vielfaches geringer, das aber nur am Rande.

Um auch den Kritikern etwas mit auf den Weg zu geben: Das verdunstete Wasser ist nicht verloren! Es gelangt in unsere Atmosphäre und fällt als Regen wieder zu Boden, somit ist das Wasser nicht verbraucht, sondern nur örtlich verschoben.

Was bedeutet das für unsere E-Mobilität?

Nach Rückfrage bei Tesla wurden in unserem Modell S 85P aus dem Jahr 2016 12 kg Lithium verbaut, was laut der obigen Annahmen einer Wassermenge von 4800 Liter entspräche. Auf die durchschnittliche Lebenszeit und die Fahrleistung des Fahrzeugs umgerechnet, benötigt man vermutlich mehr Wasser für die Autowäsche. Die 12 kg Lithium entsprechen rund 300 – 400.- CHF Rohstoffkosten. Wir sind überzeugt, dass viele Menschen bereit wären, für Ihr Fahrzeug etwas mehr zu bezahlen, wenn sichergestellt wäre, dass durch die Fahrzeugherstellung keine langfristigen Umweltschäden entstehen. Fair Trade beim Auto ist bestimmt eine Marktlücke!

Ist nun die Fauna im Abbaugebiet gefährdet?

Durch den Abbau der Sole mit dem enthaltenen Lithium kann der Grundwasserspiegel sinken. Die Anliegen und Befürchtungen der Bauern sind nachvollziehbar. Man sollte dabei bedenken, dass der Lithiumabbau genau wie der Bergbau funktioniert. So wird in den meisten Kohlebergwerken und Minen ein Vielfaches der für die Atacama-Wüste genannten 21 Millionen Liter Wasser pro Tag benötigt. Dennoch sind Bestrebungen im Gange, den Wasserbedarf beim Lithiumabbau nachhaltiger zu organisieren. Aus Flüssen wird Wasser herbeigepumpt, und auch die Sole wird nicht komplett ausgetrocknet. Das Lithium wird aus der feuchten Sole extrahiert und viele Unternehmen pumpen die Sole danach wieder zurück in die Erde. Das stabilisiert den Grundwasserspiegel und schont die Fauna.

Andere Rohstoffe in der Sole

Man darf auch nicht vergessen, dass noch weitere wertvolle Rohstoffe in der Sole enthalten sind. Entnimmt man das Wasser kontrolliert, so bietet der Lithiumabbau sogar Trinkwasser für die Region. Das würde die Ökobilanz massiv verbessern und es wären sogar Aufforstungen denkbar, welche CO2 langfristig binden. Sicher gibt es in jeder Branche schwarze Schafe, welche nur am Gewinn interessiert sind und Umweltvorschriften umgehen. Dennoch sollte man die Chance einer nachhaltigen Mobilität nicht durch die Machenschaften einzelner Unternehmen verstreichen lassen. Als bedenklich erachten wir die ZDF-Reportage, welche die Entwicklung der E-Mobilität durch falsche Fakten zurückgeworfen hat. Wir als E-Mobilisten mussten uns nach diesem TV-Bericht laufend rechtfertigen und wurden von Benzin- und Dieselfahrern sogar als Umweltsünder bezeichnet.

Verzichten wir nun auf die neue Technologie, so haben wir durch die globale Erwärmung, die durch den enormen CO2-Ausstoss unserer aktuellen Mobilität täglich entsteht, einen weltweiten Temperaturanstieg. Dieser Effekt wird den Bauern in der bereits heute sehr heissen Salzwüste massiv zusetzen. Das „Nichtstun» gefährdet die Existenz dieser Bauern am meisten.

Photovoltaik Anlage Ökobilanz, Sonnenkraft, Solarenergie, Sonnenenergie

Ökobilanz Photovoltaik

Ökobilanz von Photovoltaik-Anlagen

Photovoltaik-Anlagen verursachen während des Betriebs keine klimaschädigenden Emissionen, benötigen jedoch für die Herstellung elektrische Energie. Daher sind Photovoltaik-Anlagen nicht CO2-frei.

Entscheidend ist der Strommix und der daraus resultierende CO2-Ausstoss bei der Herstellung von Solarmodulen, der Wechselrichter und der Montageteile. Da immer noch viel Energie mittels Kohle erzeugt wird, stehen beinahe alle Produkte, welche zur nachhaltigen Entwicklung beitragen, wie Solarzellen und Batterien, laufend in der Kritik, Umweltschäden mit zu verantworten. Das Problem dafür liegt aber nicht bei den Produkten selbst, sondern daran, dass die Politik nach wie vor an Kohlekraftwerken und an Atomstrom fest hält. Die Angst vor Veränderung sitzt offensichtlich zu tief.
Man spricht dauernd von Arbeitsplätzen in der Kohleindustrie, gleichzeitig hat man durch die Beendigung der Förderungen in der Solartechnologie ein vielfaches an zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen geopfert. Die nachhaltige Energieproduktion bietet ein enormes Potenzial an neuen Arbeitsplätzen.

Umweltabkommen werden unterzeichnet, doch fehlt es nach wie vor an der konsequenten Umsetzung.

Aus welchen Materialien bestehen Solarmodule?

Solar-Module werden aus dem Rohstoff Silizium hergestellt, welcher eine sehr hohe Reinheit benötigt. Daher muss das Silizium mehrfach umgeschmolzen und mit einem Halbleitermaterial legiert werden. Silizium ist das zweithäufigste Element der Erde und wird aus Quarzsand gewonnen. Die Lötstellen der einzelnen Zellen sind aus bleifreiem Lötzinn. Die Oberfläche der Solarzellen wird durch ein gehärtetes Glas vor der Witterung geschützt. Die gängigen Module haben einen Rahmen aus Aluminium, welcher zur Befestigung benötigt wird. Für die Montage auf dem Dach werden meist Aluminiumprofile und Stahlverschraubungen eingesetzt. Wechselrichter sind elektronische Anlagen, welche aus Stahl und Kupfer hergestellt sind. Zuleitungskabel bestehen aus Kupferlegierungen.

Recycling PV Module

Die erwähnten Materialien können nach der Betriebszeit von rund 30-40 Jahren grösstenteils wieder rezykliert und aufbereitet werden. Mehr dazu finden Sie unter «PV CYCLE»

PV-Anlage, Photovoltaik Anlage Ökobilanz

Die Gestehungs- und Recyclingenergie von Photovoltaik-Anlagen ist je nach Wirkungsgrad der Gesamtanlage nach 1-3 Jahren durch die Stromerzeugung amortisiert. Dieser Wert gilt für Anlagen, welche in der Schweiz und in Mitteleuropa installiert sind. Danach produzieren Solaranlagen emissionsfrei rund 40 Jahre lang Energie. Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke sind während ihrer gesamten Betriebsdauer auf die Zufuhr nicht erneuerbarer Energien angewiesen.

Die Stromerzeugung durch Photovoltaik-Anlagen, kann in den nächsten Jahren bereits bis zu 20 % des Strombedarfs erreichen. Weltweit steigt der Anteil an Solar- und Windenergie laufend. Solarmodule und die dazu benötigten Rohstoffe werden hauptsächlich in USA, Europa und Asien hergestellt, somit wird auch die Umweltbelastung bei der Herstellung der Solarmodule durch den höheren Anteil an erneuerbarer Energie immer geringer. Die Ökobilanz von PV-Anlagen stetig stetig.

Erwähnenswert sind Dünnschicht-PV-Module:

Im Ausland werden oft auch Dünnschicht-PV-Module, welche Cadmium-Tellurid (CdTe) enthalten, eingesetzt. Für den Rückbau und das Recycling dieser Dünnschichtmodule gelten besonders strenge Anforderungen, da das Recycling nicht ganz unproblematisch ist. Normale Siliziummodule sind unproblematisch.

Stellt schlechtes Wetter ein Problem für unsere Stromversorgung dar?

Solarstrom hat ähnliche Probleme wie die Atomkraft. Da die Sonne nachts nicht scheint, braucht es Speichermöglichkeiten für die elektrische Energie. Beinahe das gleiche Problem haben wir heute mit den AKWs. Da man diese in der Nacht nicht einfach rasch abschalten kann, muss die überschüssige Energie mittels Pumpspeicherkraftwerken in Stauseen gepumpt werden. Am Tag, wenn mehr Energie benötigt wird, liefern die Wasserkraftwerke den zusätzlichen Strom. Das bedeutet, dass Wasserkraft eben auch nicht ganz frei von Umweltbelastung ist.

Ähnlich funktioniert es mit Solarenergie. Bei starkem Sonnenschein wird der Überschuss in die Stauseen gepumpt, bei schlechtem Wetter kann die Energie über Wasserkraft genutzt werden. Zusätzlich benötigen wir weitere Speichermedien wie Batteriespeicher und «Power to Gas»-Lösungen. Ein «Smart Grid», sprich ein intelligentes Stromnetz bietet die Möglichkeit, den Strombedarf besser zu koordinieren und Verbraucher optimal zu regeln. Das erhöht die  Netzstabilität.

Auslegung einer Solaranlage

Grundsätzlich liegt ein Irrtum vor, was die Montage einer Solaranlage betrifft.

Die meisten «Solateure» leben vom Verkauf der Solarmodule und beachten meist nur die Effizienz. Gerechnet wird fast ausschliesslich mit Süddächern, die maximale Fläche wird belegt. Maximale Leistung scheint ein Wettbewerb zu sein. Aber braucht das der Käufer wirklich?

Immer wieder treffen wir Menschen, welche uns erzählen, dass Ihr Dach sich nicht für Photovoltaik eigne, da sie eine Ost-West-Ausrichtung des Satteldachs haben. Eine Solaranlage lohne sich nicht.

Hier sehen wir enormen Aufklärungsbedarf.

Was nutzt uns eine enorme Energiespitze zu Mittagszeit, wenn man unter der Woche den ganzen Tag auf der Arbeit verbringt?

Bei den meisten Menschen spielt sich doch der Tag so ab, dass Sie morgens Ihre Rituale mit Kaffee und den Gang ins Bad zwischen 06:00-08:00 Uhr erledigen und anschliessend das Haus verlassen, um ihrem Job nachzugehen. Einige kommen am Mittag zurück zum Essen, andere erst am Abend gegen 17:00-19:00 Uhr.

Das schreit doch förmlich nach einer Ost-West-Belegung der Solaranlage, da die Sonne im Osten aufgeht und so am Morgen meine Kaffeemaschine mit Solarstrom versorgen kann. Danach habe ich auch ausreichend Strom, um beim Verlassen des Hauses noch die Geschirrspülmaschine oder eine Waschmaschine laufen zu lassen. Die Westausrichtung garantiert mir die Energieversorgung in den Abendstunden. Am Mittag werden beide Dachflächen reduziert beschienen, das Peak wird geglättet.

Effizienz und Autarkie

Die Effizienz der Photovoltaik-Anlage ist nicht das Wichtigste, sondern eine möglichst hohe Autarkie. Da wir für die Stromeinspeisung nicht mal 50 % vom Netztarif erhalten, macht eine optimierte Eigennutzung wirtschaftlich Sinn.

Daher gilt es zuerst mal den eigenen Strombedarf zu ermitteln und die Solaranlage darauf auszulegen. So bleibt auch ausreichend Geld übrig, um den Nachtstrom mittels Batterie in die Anlage einzubinden.

Wollen Sie den Eigenbedarf optimieren und einen Batteriespeicher installieren, so ist die Ostausrichtung enorm wichtig. Nach einer langen Winternacht ist beinahe jeder Speicher leer. Am Morgen früh Solarstrom produzieren und die Batterie laden ist wichtig, um Stromspitzen abzudecken.

Die Ost-West-Ausrichtung verlängert die Eigenproduktion durch die Solaranlage um bis zu zwei Stunden gegenüber einer rein nach Süden ausgerichteten Solaranlage. Im Winter, bei sehr kurzen Tagen, ist das entscheidend und schont zusätzlich die Batterie.

Hinweis:

Die Informationen wurden sorgfältig recherchiert und zusammengetragen. Wir freuen uns über kritische Feedbacks und allfällige Ergänzungen oder Verbesserungsvorschläge.

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Nachhaltigkeit als Vorsorgeplan

Nachhaltigkeit verbessert Ihre Altersvorsorge

Bei der Nachhaltigkeit geht es nicht nur um den Umweltschutz, sie hat auch wirtschaftliche Vorteile.

In diesem Blog möchten wir Ihnen kurz aufzeigen, dass Nachhaltigkeit echte Chancen bietet und Ihre Fixkosten massiv gesenkt werden. Wir erläutern, warum Investitionen in die Nachhaltigkeit auch viel lukrativer sind, als in gewöhnliche Finanz- oder Vorsorgeprodukte. Daher stellen wir einfach mal einen verrückten Vergleich an und setzen nachhaltige Investitionen mit einem Rentenfond gleich. Es wist echt spannend, alle Einzelheiten zu recherchieren und dann hochzurechnen.

Investitionen in die Altersvorsorge, eine gute Sache!

Denken Sie einmal über Ihre Vorsorge nach. Nehmen wir mal an, dass Sie in die gebundene Altersvorsorge 100‘000.- CHF im 35igsten Lebensjahr einzahlen und mit 65 Jahren in Rente gehen. Mit einem Zinssatz von 1.25% der Einlage inkl. Zinseszins erwirtschaftet Ihr in den 30 Jahren 68’160.- CHF.

Hier noch für alle, welche das nachrechnen wollen, die Zinseszins-Formel:

K(p / 100)(hoch n) = Kn ->  100’000 CHF x (1+1.25%) (hoch 30 Jahre) = 168’160 CHF

  • Kn = Endkapital
  • K0 = Anfangskapital
  • p = Zinssatz (in Prozent)
  • n = Laufzeit (meist Jahre)

Gleichzeitig erwirtschaften Banken und Versicherungen auch je etwa 1% aus der Einlage, da die Zinsen ja nur einen Gewinnanteil der Vorsorgepartner ausmachen und Verwaltungskosten berechnet werden. Das führt zu einem Finanzwachstum von zusätzlichen rund 104’140.- CHF, man nennt das auch «Teuerung».

Das Anlagekapital wächst auf total 272’300.- CHF an und Sie bekommen leider nur 168’160.- CHF davon. Dieses Kapital wird bei Bezug im Rentenalter aktuell mit 6% besteuert, so dass noch 158’072.- CHF ausbezahlt werden. Über die 30 Jahre ist das Geld auf 58% des ursprünglichen Wertes entwertet, sprich die Kaufkraft sank. Mathematisch gesehen führt eine verzinste Altersvorsorge nach heutiger Gesetzgebung unweigerlich in die «Altersarmut».

Wir wollen nicht Angst verbreiten, jedoch aufzeigen, dass es auch Alternativen gibt.

Nachhaltigkeit und Investitionen?

Was kostet Nachhaltigkeit und wie sieht eigentlich die Kostenrechnung aus? Wir schauen mal genauer hin und versuchen die Kosten und Einsparungen aufzuzeigen.

Die Annahmen für die Berechnung:

Bezeichnung Einheit Werte
Energiebedarf EFH mit El.-Boiler kWh 8200
Steuersatz am Wohnort Prozent 23%
Wohnfläche Einfamilienhaus m2 140
Investition in Solaranlage kWp 22
Stromtarif inkl. Abgaben kWh CHF 0.234
Einspeisevergütung kWh CHF 0.089
Investition in Wärmepumpe CHF 28’000
Ölpreis pro 100l CHF/100l CHF       95
Investition E-Auto (evtl. Gebraucht) CHF 36’900
Fahrleistung Auto pro Jahr km 20’000
E-Auto-Verbrauch pro 100 km kWh/100km 17.0
Zins auf Anlage (Altersvorsorge) Prozent 1.25%
Anlagezeitraum Jahre 30

Eine Solaranlage kann man doch nicht amortisieren!

Rechnen wir eine Solaranlage mit 22 kWp für rund 31’240.- CHF. Abzüglich der aktuellen Förderung (Sommer 2018) von 10‘200.- CHF und der Steuerersparnis der Investition von ca. 4’839.- CHF haben Sie eine Investition von 16’201.- CHF. Mit der PV-Anlage produzieren Sie ca. 25’000 kWh Strom pro Jahr. Das entspricht bei ca. 30% Eigennutzung und Abzug der Einspeise-Gebühren sowie Steuern, einem Ertrag von rund 2’418.- CHF pro Jahr. Die Berechnung wurde ohne Batteriespeicher gemacht. Damit könnte der Eigenverbrauch enorm erhöht werden, was die Ergebnisse verbessert, jedoch auch die Anfangsinvestition erhöht.

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Die Solaranlage ist nach rund sieben Jahren amortisiert, wobei wir eine Lebensdauer von 35-40 Jahren anstreben, bei etwas Pflege und Unterhalt. Eine Rendite von 69’314.- CHF in den 30 Jahren  bei einer Investition von 16’200.- CHF schafft kaum eine Finanzanlage. Nicht berücksichtigt sind die steigenden Energiepreise sowie Erhöhungen der CO2-Abgaben in den kommenden Jahren. Diese Fakten verbessern die Rendite zusätzlich.

Berechnung jährlich  kWh/Jahr  Anteil CHF/kWh  Total
Ertrag Solar-Anlage   25’036 100%
Eigenverbrauch        7’708 30.8% CHF 0.219 CHF 1’690
Einspeisung ins Netz 17’328 69.2% CHF 0.089 CHF 1’542
Netznutzungstarif   47.47 CHF  -3.34 CHF -159
Abrechnungskosten CHF -204
Steuer auf Einspeisung 23% CHF  -246
Unterhalt Solaranlage 1% CHF  -312
Rendite pro Jahr CHF 2’310

Was bringt ein Batteriespeicher?

Im Winter bei kurzen Sonnentagen fehlt morgens und abends die Solarenergie, daher ist eine Batterie eine gute Alternative, um den Eigenverbrauch zu steigern. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus benötigt um die 6 kWh pro Nacht, im Winter sogar mehr. Somit haben Sie auch mit einer grossen Photovoltaik-Anlage jährliche Stromkosten von über 400.-CHF. Diese lassen sich durch eine Batterie um bis zu 98% reduzieren. Tagsüber deckt die Batterie Stromspitzen, welche durch die Solaranlage nicht geleistet werden können, auch das spart jährlich um 200.- bis 300.- CHF. Die Gebühren (Netznutzungstarif) welche in verschiedenen Kantonen für die Einspeisung von Solarstrom verlangt werden, reduzieren sich, da ein grosser Teil vom Überschuss in die Batterie gespeichert wird. Im Kanton Bern macht das rund 60 CHF pro Jahr aus. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass bei einer richtigen Auslegung der Solaranlage mit einer Batterie die Kosten massiv gesenkt werden können.

Was kostet eine Batterie?

Eine Batterie mit 6-9 kWh kostet aktuell unter 10’000 CHF. Es werden 7-10 Jahre oder um die 4000 Ladezyklen Garantie angeboten. Da jährlich im Schnitt nur 250 Ladezyklen anfallen, kann man mit einer Lebenserwartung von 15 Jahren rechnen. Bei einer Einsparung von jährlich um die 760.- CHF Energiekosten, benötigt man rund 13-14 Jahre für die Amortisation. Energie-Preiserhöhungen und die Steigerung der Abgaben machen die Batterie bald rentabel. Wir haben in eine Batterie investiert um unsere Autarkie zu ermöglichen und somit dem Strommarkt unser Geld zu entziehen. Nur so müssen sich die Energie-Organisationen bewegen und endlich anfangen umzudenken. Auch wollen wir beweisen, dass wir es mit einem Gebäude aus den 70er-Jahren schaffen, energetisch autark zu werden.

Lohnt sich eine Wärmepumpe?

Wärmepumpen kosten rund 25‘000.- bis 30’000.- CHF, wobei Sie auch von der Steuerersparnis der Investition profitieren. Je nach Kanton gibt es Förderbeiträge beim Ersatz der alten Öl-/Gasheizung durch eine Wärmepumpe (im Kanton Bern seit Anfang 2019 mind. 10’000 CHF). Nutzen Sie die Solarenergie, so sparen Sie weitere 1’632.- CHF an Heizkosten pro Jahr sowie Feuerungskontrollen und Kaminfeger. Auf 30 Jahre ergibt das eine Kostenreduktion von 48‘962.- CHF. Sicher bleibt der Unterhalt und der Ersatz nach 25-30 Jahren offen, aber diese Kosten fallen bei einer Öl- / Gas-Heizung auch an.

Durch die Investition in eine Wärmepumpe sind Sie auch nicht mehr von den steigenden Öl- und Gaspreisen abhängig, und die Erhöhungen der CO2-Abgaben betreffen Sie auch nicht länger.

Bezeichnung Menge Einheit Preis Total
Bestehende Öl-Heizung 1’960 l CHF  0.95 CHF 1’862
Abgabe pro Tonne CO2 3.17 kg CHF     60 CHF    373
Kaminfeger (Kt. Bern) 1 Anz. CHF   168 CHF    168
Feuerungskontrolle 0.5 Anz.  CHF   198 CHF      99
Tankreinigung Anteil 0.1 Anz. CHF 1’400 CHF    140
Energiebedarf 7’000 kWh CHF  0.11 CHF   -760
Unterhalt 1% CHF   -250
Einsparung / Jahr CHF 1’632

Lohnt sich ein Elektroauto?

Kann ich mit dem Elektroauto meine Fahrkosten senken?

Mit einem E-Auto benötigten Sie rund 170 Wh/km, was bei 20‘000 km pro Jahr 3‘400 kWh entspricht. Laden Sie mit Strom vom eigenen Dach sind es 303.- CHF. Bei Netzstrom mit 22 Rp / kWh liegt der Betrag bei 745.- CHF pro Jahr. Zudem sind die Unterhaltskosten viel geringer, als bei einem Verbrenner, da die meisten Verschleissteile beim E-Auto fehlen. Bremsen werden kaum gebraucht, da die Bremsenergie durch Rekuperation grösstenteils in die Batterie geladen wird. Auf 20‘000 km Fahrleistung sparen Sie 2’459.- CHF Benzin- und Unterhaltskosten im Jahr, und in den 30 Jahren hochgerechnet rund 98’370.- CHF. Viele Händler und Restaurants bieten heute kostenloses Laden an, was die Energiekosten unterwegs zusätzlich senkt.

Bei Tesla haben Sie auf bestehende Fahrzeugen, welche vor 2018 eingelöst wurden, lebenslang kostenloses Tanken an den Superchargern inkludiert. Bei neuen Fahrzeugen 400 kWh pro Jahr. Für die Strassensteuer gibt es ebenfalls Vergünstigungen und viele Versicherungen bieten Prämienvorteile an. Steigende Benzinpreise und CO2-Abgaben betreffen Sie nicht länger.

E-Ladesäulen, E-Charger, Stromtankstelle, E-Mobility

 

 

Berechnung pro Jahr Menge km/Jahr Preis Total
Verbrauch Benziner l/km 0.072 20’000 CHF 1.55 CHF 2’232
Abgabe pro Tonne CO2 3.87 CHF   60 CHF   232
Service Benziner CHF   800
Verbrauch E-Auto 0.17 20’000 CHF 0.10 CHF  -347
Service E-Auto CHF -258
Strassensteuer E-Auto CHF -200
Einsparung pro Jahr CHF 2’459

Fazit: Nachhaltigkeit – Finanzanlage

Investitionen Rentenfond Nachhaltig
Einmal-Einlage  CHF 100’000
Solaranlage  CHF   31’240
Wärmepumpe  CHF   25’000
Elektroauto (Mehrpreis)*  CHF   36’900
Förderungen  CHF  -20’200
Steuerersparnis  CHF  -23’000  CHF  -12’045
Gesamtinvestition  CHF   77’000  CHF   60’895
Vermögen nach 40 Jahren   CHF 158’072  CHF 204’409
effektiver Jahreszins 5.1% 8.4%

*Der Mehrpreis beim Elektroauto ist der Aufschlag eines aktuellen Mittelklassewagens welcher durch ein E-Auto wie den Tesla Model 3 ersetz wird.

In der Berechnung ist auch die Erneuerung Ihres E-Autos alle 5 Jahre mit enthalten. Sie können sich damit über die Laufzeit auch Ihr Auto im Eintausch refinanzieren. Somit sind nachhaltige Investitionen auch für’s Portemonnaie «nachhaltiger»! Umweltschutz ist nur ein Nebenprodukt einer smarten Vorsorgeplanung.

Abfalltrennung erhöht die Nachhaltigkeit und senkt die Kosten!

Ein weiterer Punkt bei der Nachhaltigkeit ist die Abfalltrennung. Abfallgebühren sind auf einen Haushalt gesehen stark vom Konsumverhalten abhängig. Durch die Trennung spart man viel. Trennt man PET, ALU, Karton Papier, Biomüll und Kunststoffe aus dem Haushaltsmüll, so sind nur noch geringe Mengen zu entsorgen. Fast alle oben aufgeführten Stoffe lassen sich gratis oder mit minimalen Kosten in das Entsorgungscenter zurückbringen. Wertstoffe lassen sich zu neuen Konsumprodukten verarbeiten, das sichert langfristig die Preise. In Eigenstudien haben wir das  untersucht und stellten fest, dass wir unsere Abfallkosten um rund 82% reduzieren konnten. Das entspricht jährlich rund 150.- CHF (Kanton Bern).

Wave Trophy 2018 an der KBS St. Gallen mit Louis Palmer und unserem Multilith Recyclingsystem, Nachhaltigkeit
Abfalltrennbehälter Multilith 3.0 mit Louis Palmer, dem E-Auto Pionier.

Weiter müssen wir uns auch Gedanken machen, wieviel Energie wir brauchen. Wenn Sie mehr für die Umwelt und die Nachhaltigkeit tun wollen, so schmeissen Sie Ihren Trockner raus und hängen Sie die Wäsche mal wieder an die Leine. Verbannen Sie Geräte wie elektrische Dosenöffner und dergleichen aus Ihrem Haushalt. Es geht nicht alleine um die Herkunft der Energie, wichtiger ist, wie viel davon man wirklich braucht. Statt Junk Food und Fertigprodukten frische Nahrungsmittel aus der Region zu essen, hilft zusätzlich die Umwelt zu schonen, und besser schmecken sie auch noch. Wenn Sie die Möglichkeit haben, legen Sie sich einen kleinen Garten an und pflanzen Sie Früchte, Beeren, Salate, Tomaten und andere Gemüsesorten an. So wissen Sie, wann Saison ist und Sie bekommen ein Bewusstsein, was unser Körper je nach Jahreszeit auch wirklich braucht. Unsere Eltern und Grosseltern haben das auch gemacht und die waren nicht doof.

Fazit

Mit dem Artikel wollen wir dafür sensibilisieren, dass es nicht immer darum geht mit Nachhaltigkeit den Planeten zu retten, sondern verantwortlich mit den Ressourcen umzugehen und dabei gleichzeitig sein Portemonnaie zu schonen. Nachhaltigkeit bietet viele Chancen. Teilen Sie doch bitte diesen Artikel mit Ihren Freunden auf den sozialen Medien. Vielleicht schaffen wir es, die Welt etwas besser zu machen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Erfolg bei Ihrem persönlichen Engagement für Nachhaltigkeit.

Weitere Informationen zum Thema Energie und Mobilität finden Sie hier

PV Anlage, Ökostrom für unsere Produktion

Nachhaltigkeit und Autarkie, unser Projekt

Wenn das Wetter die Prozesse definiert

Wie kann man als Industriebetrieb konsequent nachhaltig und ethisch wirtschaften?

Wir sind keine Gesellschafts- oder Umweltaktivisten. Allerdings ist die klassische Industrie durch externe Investoren zu einseitig gewinnorientiert und übernimmt unserer Ansicht nach zu wenig gesellschaftliche Verantwortung. Der Verbrauch an Ressourcen und Sozialkapital in unserer Wirtschaft hat massives Verbesserungspotenzial. Kaum eine Unternehmung nutzt die Möglichkeiten einer ökonomisch nachhaltigen Wirtschaft, weil es Verhaltensänderungen erfordert. Nachhaltigkeit an sich verkauft aber kein Produkt. Sie ist ein wichtiges Verkaufsargument in Märkten, in denen es schwer geworden ist, sich zu differenzieren. Richtig angewendet, schafft sie messbare Kostenvorteile und übernimmt soziale Verantwortung. Als Schweizer-Unternehmen agieren wir nicht nur in einem Hochlohnland, sondern auch mit einer Hartwährung. Nur echte Mehrwerte schaffen es, den Kaufentscheid der Kunden nicht auf den Preis zu reduzieren.

Das autarke Fair Trade-Industrieunternehmen

Ziel ist es, eine nachhaltige, wirtschaftliche Entwicklung unseres Industrie-KMUs mit einem angemessenen Wachstum, betrieblicher Arbeitsethik und neuartigen Produkten zu verbinden. So können durch Reinvestition Arbeitsplätze und Neuentwicklungen finanziert werden. Das Anstreben einer guten Gewinnsituation ist Mittel zur Weiterentwicklung und Existenzsicherung – nicht der Zweck. Umweltschutz ist das Ergebnis wirtschaftsethischer Überlegungen bei unserer Gründung, unabhängig von politischen Orientierungen. Ressourcenschonung ist zentral, da sie dem Erhalt des Lebensmittelpunkts und Wirtschaftsstandorts dient, sowie unser Unternehmen energetisch autark und CO2-frei macht. Dabei geht es nicht nur um Nachhaltigkeit. Energie- und Herstellungskosten werden dadurch auch planbarer. Unsere Kunden profitieren von Produkten, wie homogenen LED-Leuchtstelen, Wertstoff-Trennmobiliar und Energie-Ladesäulen, die Standards in ihrem Bereich setzen, zur Nachhaltigkeit des Kunden beitragen und auch selbst schonend hergestellt sind. Sie sind auf den Anwendungsprozess optimiert, so dass sie im täglichen Gebrauch auch die Wirtschaftlichkeit verbessern. Durch nachhaltige Produktion und die Möglichkeit zur Reparatur (eigenes Ersatzteilelager, trennbare Fügetechniken) können wir für die meisten Produkte 10 Jahre Garantie gewähren. Als Unternehmer wollen wir eine Vorbildfunktion übernehmen, um auch Partnerfirmen und Mitbewerber zu motivieren, gleiches zu tun. Bei der Teilnahme an Ausschreibungen versuchen wir, vorab nachhaltige Kriterien zu etablieren.

Nachhaltigkeit, faire Produktion und energetische Autarkie sind Chefsache

Swiss Made, Fair Trade und lokale Produktion sind ebenso wichtig wie Nachhaltigkeit und energetische Autarkie. Sie schaffen Mehrwerte für unsere Kunden und reduzieren den Preisdruck. Nur so können wir dauerhaft gegen die Massenhersteller aus Billiglohnländern bestehen. Wichtig bei der Umsetzung ist die finanzielle Unabhängigkeit. Wir verzichten auf externe Investoren und Banken, da wir nur so die maximale Entscheidungsfreiheit für grundsätzliche strategische Veränderungen haben.

Es braucht mehr Verpflichtungen

Diverse Umweltvorschriften, Arbeitsrecht, SUVA-Bestimmungen und z. B. die Getränkeverpackungsverordnung haben wir zu beachten. Trotzdem fehlen passgenaue Vorgaben, damit Nachhaltigkeit, Ethik und Kostensenkung kein Gegensatz mehr sind. Die Einhaltung von Fair Trade-Regeln ist international kaum nachprüfbar; ein wichtiges Argument für Swiss Made. Auch fehlen z. B. seit Jahren Anforderungen für Barrierefreiheit bei der Wertstofftrennung, für den Ökostromanteil in der Produktion, für sichere E-Ladesäulen u. Aussenverkabelungen. Auch neue Mobilitätsformen warten seit Jahren auf eine Zulassung oder Regulierung.

Was ist möglich und was haben wir erreicht?

Wir haben in eine Photovoltaik-Anlage, in Solarthermie sowie einen Batteriespeicher investiert, um unsere Eigenversorgung voranzubringen. Autarke Energieversorgung ist in der Industrie nicht einfach. Die nötigen Mittel für eine überdimensionierte Solaranlage mit riesigen Batterien hatten wir nicht. Um den Autarkiegrad trotzdem zu erhöhen, wurden alle Verbraucher analysiert und auf die Nutzung hin optimiert. So konnten wir enorme Einsparungen verzeichnen und bei der Investition mit eigenen Mitteln viel erreichen. Die Digitalisierung des Energiebedarfs war die Voraussetzung. Heute kennen wir jederzeit den Bedarf und Ertrag unserer Solaranlage, was uns hilft, mit eigenem Strom zu wirtschaften und die Firmenprozesse der Stromproduktion anzupassen. Die Batterie hilft uns, Stromspitzen abzufangen und den Nachtstrom bereit zu stellen. Dennoch brauchen wir Sonnenschein, um autark zu sein. Der Selbstversuch, unsere Prozesse dem Wetterbericht zu unterstellen, stellt sich immer mehr als Erfolg dar: Heute stehen wir bei einer energetischen Autarkie von über 90 %, Tendenz steigend. Sicher haben wir auch einiges an Regeltechnik investiert, um Peripheriegeräte, Druckluft und andere Technik bei Nichtgebrauch vom Netz zu nehmen. Maschinen-Akkugeräte werden ebenfalls geregelt und ausschliesslich mit Solarstrom-Überschuss geladen. Genauso wie unser Firmenauto mit Elektroantrieb, dessen Strom wir selbst produzieren. Der Fair Trade-Gedanke hat mittlerweile zu einem regionalen Netzwerk im Mittelland mit Fertigungs- und Dienstleistungspartnern geführt, die das Konzept mittragen und ihre Prozesse ebenfalls anpassen. Wir sehen sie als Partner und nicht als Lieferanten, mit denen wir uns zusammen weiterentwickeln. Da es sich überwiegend um inhabergeführte KMU’s handelt, ist der langfristige Aspekt für sie interessanter, als kurzfristige hohe Umsätze.

Das Wetter als Produktionsfaktor

Nennen Sie uns verrückt, aber wir planen unsere Produktion mittlerweile anhand des Wetterberichts. So achten wir darauf, energieintensive Produktionsprozesse auf Sonnentage zu legen, hingegen administrative Arbeiten wie Design, Entwicklung, Montage und Planung eher auf Regentage abzuwälzen. Das war nicht einfach, da es ein Umdenken verlangte und wir wegen Liefervereinbarungen oft unter Druck standen. Gerade in den Wintermonaten ist eine Planung anspruchsvoll und verlangt hohe Flexibilität. So planen wir etwas längere Lieferfristen, um unseren Ansprüchen gerecht zu werden. Die Kunden zeigen meist Verständnis.

Nutzen für Mitarbeiter, Partner, Kunden, Standort

  • Produktdesign und -entwicklung unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit
  • Umweltverträgliche Werkstoffe und Fertigungsprozesse in der Produktentwicklung
  • Produktion mit lokalen Partnern reduziert Transportwege und sichert Arbeitsplätze in der Region, zudem werden Maschinen besser ausgelastet und Infrastruktur wird eingespart.
  • Reduktion von oder Verzicht auf Lösungsmittel und Giftstoffe im gesamten Betrieb, das reduziert auch Gefahren am Arbeitsplatz.
  • Lösungsmittelfreier Latexdruck kann direkt weiterverarbeitet werden, das spart Arbeitszeit und schont die Umwelt.
  • Nachfüllbare Druckluft-Spraydosen, um Treibhausgase zu reduzieren
  • Recycling aller anfallenden und trennbaren Stoffe, welche im Betrieb anfallen, lesen Sie mehr…
  • Mehrfachverwendung von Verpackungen, soweit möglich
  • Digitalisierung und Direktvertrieb durch Webshop vereinfacht die Administration und reduziert Papier
  • Geschäftsfahrten seit 2017 mit dem Elektroauto, dessen Akkukapazität Teil unseres Smart Buildings ist.
  • Trotz steigernder Rohstoffpreise konnten wir durch nachhaltige Prozesse unsere Produktpreise stabilisieren.
  • Durch autarke Versorgung lernen wir, besser mit unseren Ressourcen umzugehen und leben eine Vorbildfunktion für unsere Mitarbeiter, Partner und Mitbewerber. Wir erreichen mit diesem Ansatz immer mehr Menschen und Unternehmen, welche die Nachhaltigkeit als wichtig erachten und sie in ihre Kaufentscheide miteinbeziehen. Das fordert nun auch Mitbewerber, etwas zu tun. Gemäss Berechnung von z. B. MyClimate haben wir heute rechnerisch eine negative CO2-Bilanz. Das reicht uns aber nicht, da wir in einzelnen Bereichen noch Verbesserungspotenzial sehen und nicht ruhen bis wir komplett frei von Atom- und Kohlestrom sind. In der Mobilität streben wir ebenfalls eine CO2-freie Lösung an. Leider gibt es noch nicht für alle Anwendungen die richtigen Produkte. Lesen Sie mehr…

Unsere Sicht: Ethik und Innovationskraft

Autarkie, nachhaltige Produktentwicklung und Produktion in einem regionalen Lieferanten-Netzwerk nach Kriterien des Fair Trade auf den Bereich Industrie zu übertragen, ist nach unserer täglichen Erfahrung neuartig. Der Schutz der Lebensgrundlagen zukünftige Generationen und ein nachhaltiges Wirtschaften haben bei diesem Projekt Priorität vor Gewinnmaximierung. Es geht nicht um schnelle Skalierung, sondern maximale Effizienz im Sinne der Kreislaufwirtschaft und um langfristige Mehrwerte für ein inhabergeführtes Unternehmen, Mitarbeiter, Kunden und die Region.  Diesen Planeten sehen wir wie ein WC: Man sollte es so verlassen, wie man es vorgefunden hat.

 

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