Müll ein Wachstumsmarkt
Müll-Trennung wird unausweichlich.
Wirtschaftswachstum fördert den Müll in unserer Gesellschaft.
Marken wie Amazon, Appel, Adidas, Zara, H&M, Coca Cola, Mac Donalds, Temu und viele andere verlocken laufend mit neuen Produkten und Storys, damit man ständig neue Produkte und Dienstleistungen kauft. Es werden Glück, Annerkennung und Bewunderung prophezeit, wenn man die Produkte Konsumiert, doch ist das so?
Politisch sind heute Wachstumsprognosen eines Landes im Zentrum der Führungscremien und eine Regierung wird am Wirtschaftswachstum gemessen. Ohne Wachstum verlieren Unternehmen Ihre Finanzierungen und Investoren. Wachstum ist also zwingend notwendig, um als Unternehmen überleben zu können. Wachstum ist enorm wichtig, da die Finanzmärkte mitlerweile eine entscheidende Rolle in einem Land haben und Wahlkampfkassen füllen. Gesundheitssysteme, Renten und Sozialleistungen leben vom Ertrag und Erfolg der Finanzmärkte.
Das Konzept: mehr verkaufen!
Ständig mehr Kleidung
Jährlich werden weltweit über 100 Milliarden neuen Kleidungsstücke hergestellt, sprich 190’000 Kleidungsstücke pro Minute oder 12.25 Kleidungsstücke pro Einwohner der Erde. Produkte die eigentlich kaum jemand braucht. Damit dies funktioniert wird schon bei der Produktion darauf geachtet, dass die Produkte nach wenigen Wäschen kaputt gehen. Modetrends für Frühling Sommer, Herbst und Winter untermauern den konstanten Bedarf hoch zu halten. Stars und Promis achten genau darauf dass sie nie mit dem selben Outfit zwei mal gesehen werden, so wird der Konsum auch von den angeblichen klimabewussten Künstlern und Politikern untermauert.
Mehr Schuhe
Bei Schuhen liegt die weltweite Produktion um die 2,5 Millionen pro Stunde, 21.9 Milliarden pro Jahr oder 2.6 Paare pro Einwohner der Erde. Auch hier untermauern Modetrends den stetigen Konsum. Schuhe aus Leder mit genähten Solen aus lokaler Produktion haben längst an bedeutung verlohren. Viel mehr sind der grösste teil der Schuhe aus Kunstfasern und Konststoff, alles verklebt, so dass sie nach kurzer Zeit ersetzt werden müssen.
Mehr Mobiltelefone
Die Handy-Produktion liegt bei 68’733 Stück pro Stunde, was eine Jahresmenge von über 600 Millionen Mobiltelefone pro Jahr ergibt. Heute werden rund 13 Millionen Handys pro Tag weggeworfen. Um IPods zu verkaufen hat Appel sogar die Buchse für Kopfhörer aus den neuen Handys entfernt. Man wird gezwungen diese Produkte zu kaufen. Handycover bieten nebst den immer neuen Trends auch noch die Individualisierung hoch zu halten, was zusätzlichen Kunststoff Müll verursacht.
Alles braucht mehr Plastik
Pro Stunde entstehen weltweit 12’000 kg Plastik, um all diese Trend- und Einwegprodukte herzustellen. Brauchbare Recyclingkonzepte fehlen immer noch und der grösste teil des Plastikmülls verrottet irgendwo auf dieser Welt.
Auch mehr Glühbirnen für ein Wachstum
Die Lebensdauer von Glühbirnen ist heute von 2500 auf 1000 Betriebsstunden reduziert, um das Wachstum zu gewährleisten, was zu enormem Abfall führt. Gerade die Treibmittel in den Leuchten sind zusätzlich ein Problem für die Umwelt.
Mehr Elektro- und Elektronikprodukte, ganz wichtig!
Viele Elektroprodukte haben heute integrierte Akkus, welche nicht mehr getauscht werden können, das gewährleistet ein Wachstum bei Elektrozahnbürsten, Handys und vielem mehr.
Drucker sind nahezu Einweg-Produkte, wenn die Verbrauchsmaterialien mehr kosten als ein neues Produkt. Zudem ist in vielen Modellen die Betriebsdauer bewusst begrenzt, damit man neue kaufen muss.
Mehr Lebensmittel durch Ablaufdatum
Im Lebensmittelbereich wollen wir gar nicht anfangen. Niemand will sehen, wie viele Lebensmittel weggeworfen werden, daher passiert das sehr diskret und nichtverkaufte Produkte dürfen nicht verschenkt werden, da andernfalls der Markt kleiner wird.
Deko Artikel bereichern das Leben
Bei Konsumprodukten starten wir mal mit Halloween Dekorationsprodukten, das muss alles schnell raus, denn kurz darauf braucht man Platz für die Schnäppchen für den Black Friday und kurz darauf für die Weihnachtsdekorationen. Bereits Anfang Februar benötigt man Regale für die Valentinstag Produkte und bald darauf steht Ostern an. So geht es das ganze Jahr weiter. Lagerräume kosten heute in Industrienationen mehr als den Überschuss zu entsorgen und im nächsten Jahr die neuen Trends anzuschaffen.
Vertuschen der Probleme…
Die meisten Unternehmen geben viel Geld aus um Zertifikate und Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen. Kaum ein Unternehmen kümmert sich wirklich um die Umwelt oder den Recyclingprozess der Verbrauchsartikel. Sie schieben die Verantwortung immer mehr auf die Konsumenten und die Gesellschaft ab. Auch medial und politisch macht man zu wenig. COP Treffen und Abkommen verbunden mit Zahlungen erinnern an den Ablasshandel der katholischen Kirche aber bringt das die nötigen Ergebnisse?
Seit Jahren werden die Menschen wegen Littering und Unachtsamkeit bei der Entsorgung angeprangert, während dessen läuft das gewinnoptimierte Produzieren von unnötigen Produkten weiter, ohne dass sich jemand um die Entsorgung der produzierten Ware kümmert. Das Wirtschaftswachstum muss jedoch stetig steigen um das System zu erhalten.
Durch Recycling-Symbole, grüne Verpackungen und durch die richtige Bild- und Musiksprache in der Werbung, suggestiert man uns nachhaltige Produkte, welche keine sind. Der Konsument wird bewusst getäuscht, um mit gutem Gefühl noch mehr zu kaufen und das Wachstum hoch zu halten.
Um so erschreckender klingt die Zahl 10%, denn das ist der Antel an Kuststoff der recycliert wird. Somit landen pro Stunde über 10,8 Tonnen der Produzierten 12 Tonnen neuer Kuststioff irgendwo in der Natur.
Bitte beachten Sie, dass nicht mal 10% der Kunststoffe weltweit Recycelt werden, da es bei vielen Kunststoffen auch gar nicht möglich ist.
Kompostierbare Produkte, welche im Grüncontainer landen, sind oft auch nicht die lösung. Die Zersetzung dauert wesentlich länger als bei normalem Grüngut und behindert den Prozess der Kompostieranlagen.
Grosse Firmen tun doch was!
Als Beispiel ist Amazon seit einigen Jahren auf die Energiewende aufgesprungen, so werden bei Lieferungen mehr E-Fahrzeuge eingesetzt, sie machen grosse Anstrengungen im Bereich erneuerbare Energien und besitzen über 500 Windkraftanlagen. Diese Infos kommunizieren und bewerben sie, um den Anschein einer nachhaltigen Strategie zu vermarkten. Im Gegenzug entsorgt Amazon Jährlich alleine in den USA rund 2.3 Milliarden Kilogramm am Retour Waren, da dies günstiger ist, als sie wieder in den Verkauf zu bringen. Offensichtlich ist dies kalkuliert und günstiger. Man kann sich ausrechnen, ob die Menge an Abfall die Anstrengungen in erneuerbaren Energien das problem löst. Die ungenutzten Produkte landen nach dem Rückversand im Müll!
Das nennt man «Green Washing».
Wir haben die Zahlen von Amazon über verschiedene Dokumentationen wie «Buy Now» ( Netflix) und andere zusammengestellt und können nur erahnen, was das auf lange Sicht bedeutet. Wir sind uns aber sicher, dass Amazon nicht das einzige Unternehmen ist, welches so handelt. Gerade in der Bekleidungsindustrie und bei Elektronikunternehmen wird es kaum Ausnahmen geben.
Stellt eine CEO die Produkte auf langlebig und reparierbar um, sinkt der Umsatz. Investoren und Banken ziehen schnell den Stecker und der CEO steht auf der Strasse.
Die Folgen des Konsumwahns
Es entstehen unheimliche Mengen an Müll dadurch, welche zum grössten Teil aus Plastik und Chemikalien bestehen. Jahr für Jahr fluten wir unseren Planeten mit dem ganzen Müll, welchen wir grössten Teils exportieren und dort verrottet lassen. Viel davon landet in den Ozeanen.
Anstrengungen den Müll aus dem Meer zu holen sindgut aber chacenlos, da der Nachschub jegliche Anstrengungen übersteigt.
Wenn man was Weg wirft, ist es nicht weg, weg gibt es nicht, es landet nur irgendwo anders auf dem Planeten! Auch Wenn man den Abfall verbrennt, bleiben immer noch Schwermetalle und viele Giftstoffe in der Schlacke, den Filtern und der Atemluft zurück.
Die Chemikalien und Plastik-Partikel landen im Kreislauf der Natur und somit in der Luft, im Wasser oder in unseren Nahrungsmitteln.
Auf Kommunaler Ebene verschwinden immer mehr Abfallstationen, Recyclingstationen im öffentlichen Raum findet man kaum. Durch die enormen Abfallmengen im Bereich Take Away steigen die Kosten der Bewirtschaftung massiv an. Niemand will diese tragen, daher senken weniger Abfallbehälter die Kosten. Der Wind, Regen, Kanalisationen und öffentliche Gewässer führen einen grossen Teil des Unrates weg.
Die Folgekosten im Gesundheitswesen steigen laufend weiter, da wir mit den Folgen der Verunreinigungen in der Luft, dem Wasser und der Nahrung leben müssen.
Wacht auf bevor der Müll unser Leben definiert
Die Zahlen müssen uns wach rütteln. Das Verhalten verbraucht all unsere Rohstoffe und bringt irgendwann das Konsumsysteme zum Erliegen. Ohne Wiederverwertung der Rohstoffe kollabiert das System irgendwann. Der Abfall, welcher aus dem Konsum entsteht, vergiftet unsere Lebensgrundlage und gefährdet unsere Gesundheit. Wir brauchen dringend Produkte aus giftfreien und nachhaltigen Materialien.
Politisch fehlt uns der Wille lokale Unternehmen anzusiedeln, um gesammelte Rohstoffen wieder vor Ort zu verarbeiten und neue Konsumprodukte herzustellen.
Konsum ist was Schönes und kaum jemand will darauf verzichten. Es besteht kaum eine Chance Konsum einzuschränken oder zu verbieten. Der einzige Weg, dem wir eine Chance geben, ist Konsum nachhaltig zu gestalten und mit vorhandenen Rohstoffen neues zu machen.
Chemische Produkte insbesondere Plasdtik muss massiv reduzierrt werden und Rohstoffe wie Hölzer, Zeluose und Metalle an deren Stelle zu verwenden, ist ein denkbarer Weg. Das liegt aber in der Verantwortung der Konsumenten beim Kaufentscheid darauf zu achten.
Was machen wir als KMU?
Wir selber achten bei unseren Produkten auf Langlebigkeit, giftfreie Prozesse und Materialien sowie eine nachhaltige und lokale Herstellung. Ersatzteile untermauern die Langlebigkeit der Produkte. Einzelne Funktionen brauchen Kunststoffe, docch wägen wir genau ab.
Glas, Holz und Metall sind endlos wiederverwertbar, ohen dass diese der Umwelt schaden oder Giftstoffe enthalten.
Das ist für uns ein zentraler Punkt bei der Produktgestaltung, da uns Müll nicht egal ist.
Durch unsere Recyclingstationen arbeiten wir daran, Unternehmen, Komunen und Privatpersonen zur achtsamen Entsorgung zu bringen und so die Rohstoffe in die Kreislaufwirtschft zurück zu führen.
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