Produktion mit Photovoltaik Strom!
Die LED Werkstatt GmbH produziert seit 2014 mit Solarstrom vom eigenen Dach.
Mit einer 30kWp Photovoltaik Anlage sowie 6 m2 Solarthermie haben wir unsere südliche Dachfläche ausgestattet, um unsere Produkte nachhaltig und CO2 arm zu produzieren. So sparen wir täglich bis zu 70kg CO2.
CO2 Verbrauch:
- Heizung aktuell mit Öl: 6,38t CO2 wird 2019 durch eine Wärmepumpe abgedeckt
- Stromverbrauch: Solarenergie wovon wir ca. 60% Überschuss produzieren. Damit sparen wir rund 17.9t CO2 pro Jahr ein.
- Batteriespeicher mit 10 kWh, somit sind wir elektrisch zu 99% autark
- Elektroauto mit Strom vom eigenen Dach: 0 t CO2
- Lieferwagen (Diesel): 3.02t CO2
Berechnung gem. Angaben von MyClimate
Dies ergibt einen CO2 Ausstoss von ca. 9t bei gleichzeitiger Stromeinspeisung ins Netz von 17.9t. Somit haben wir einen CO2 Bilanz von minus 8.9t pro Jahr.
Um weiter CO2 zu sparen, wird in den nächsten Jahren die Heizung mittels Solarthermie und Wärmetauscher ersetz und der Fahrzeugpark wird mittelfristig komplett auf Elektroautos umgerüstet. Das Ziel ist es, unser Unternehmen Autonom zu versorgen und möglichst CO2 neutral zu werden. Als Kleinunternehmen sind diese Investitionen enorm, somit müssen wir die entsprechenden Mittel erst erwirtschaften.
Elektrisch sind wir seit August 2018 am Hauptsitz durch die Batterie mit rund 99% autark. So haben wir einen durchschnittlichen Tagesbezug von noch rund 0.1 kWh bei einem durchschnittlichen Überschuss, welcher ins Netz gespiesen wird, von ca. 50 kWh pro Tag.
An unserem Zweitsitz in Schüpfheim sind wir eingemietet und erarbeiten gerade eine Mobile PV Lösung um auch dort den Netzstrom zu reduzieren. Dies wird mittels unserer Balkonmodule umgesetzt.
Eigenversorgung lohnt sich?
Im Hinblick auf stetig steigende Energiekosten lohnt sich die Investition in eine PV-Anlage. Aufgrund der KEV-Förderungskürzungen ist zwar kaum eine Rendite mehr zu erwarten, jedoch lassen sich durch Eigenverbrauch die Produktionskosten besser planen.
Durch die Pothovoltaik Anlage sind wir für den Atomausstieg (Energiestrategie 2050) gerüstet durch nahezu 100% Selbstversorgung von 08:30-18:00 Uhr. Geplant ist auch noch eine 2kW Windkraftanlage für die Übergangszeit und bei Schlechtwetter. Hier laufen erste Anfragen bei der Baukommision. Eine Aussicht auf Bewilligung ist jedoch gering.
Durch Nachtabschaltung der Druckluftanlage und der EDV, 100% LED Beleuchtung sowie Solarthermie für Warmwasser, können wir mit nahezu 100% Photovoltaik Energie unsere Produktion abdecken. Bei straker Sonneneinstrahlung und an den Wochenenden speisen wir zusätzlich Strom ins Netz der Onyx AG ein. Die Photovoltaik Anlage wurde auf die maximale Last unserer Produktion ausgelegt.
Durch die Zuschüsse der Swissgrid werden die Investitionen nicht gedeckt, jedoch sind wir zuversichtlich, dass unsere Kunden den Mehrwert durch nachhaltige Herstellung unserer Produkte schätzen und bereit sind dies auch zu honorieren.
Photovoltaik Erfahrungswerte:
Wer will die Energiewende?
Als Befürworter der Photovoltaik wurden wir nun im 2017 mit der Realität konfrontiert. Durch neue Gebühren, Kürzungen der Einspeisevergütung und die Besteuerung des Überschusses, müssen wir nun eingestehen, dass die wirtschaftliche Rechnung nicht aufgeht. Laufend werden neue Gebühren erhoben, welche die Amortisation der Anlage schwer beschneiden. Will unsere Politik wirklich die Energiewende?
Auch die Förderbeiträge welche immer gelobt werden, funktionieren nicht. Wer ein Photovoltaik-Projekt vorfinanzieren kann, ist nicht auf Förderung angewiesen. Kleinere Betriebe und Private haben kaum eine Chance von den Förderungen zu profitieren und Ihren Energiebedarf nachhaltig zu verbessern. Swissgrid (Stiftung KEV) benötigen aktuell über ein Jahr für die Rückvergütung. Dasselbe gilt weitgehend auch bei Gebäudehüllen Sanierungen. Es macht den Eindruck, als ob solche Förderungen nur für finanzkräftige Unternehmen und Staatsbetriebe gemacht wurden.
Energiekosten Vergütung: Je nach Standort weichen die Einspeisevergütungen des Stroms um bis zu 50% ab. Die Vergütung der BKW/Onyx: 2016 mit 9,78Rp pro kWh und ab 01.01.2017 mit nur noch 7Rp/kWh ist dermassen niedrig, dass eine Amortisation unmöglich ist. Im 15km entfernten Solothurn beispielsweise würden wir bis zu 14Rp pro kWh erhalten, fast 50% mehr. Versicherung der Anlage, Abrechnungsgebühren, Netzleistungen und Unterhalt fressen unsere Energieüberschüsse auf. Zudem muss der Energieüberschuss voll besteuert werden. Nutz man als Unternehmen die volle Dachfläche aus und überschreitet die 30kWp, so werden Einspeisevergütungen nochmal gekürzt, es macht keinen Sinn die Dachfläche voll auszunutzen.
Weder Bund noch Kanton oder Gemeinde legen Wert auf Produkte aus nachhaltiger Produktion, der günstigste Asiate oder osteuropäische Hersteller gewinnt jede Ausschreibung. Das Secco brüstet sich durch das Freihandelsabkommen mit China, wo Menschenrechte und Umweltschutz ignoriert werden. Nachhaltige Swiss Made Produktion ist bei der öffentlichen Hand kaum gefragt. So hat auch unsere eigene Gemeinde Thörigen Drittprodukte mit ausländischer Herstellung wegen geringem Preisunterschied verbaut. Was uns dazu veranlasst, über eine Auslagerung unserer Produktion nachzudenken. Wenn wir die öffentliche Hand beliefern wollen, haben wir mit Swiss Made und nachhaltiger Produktion keine Chance. Tragisch aber wahr!
Unsere PV Anlage, aktuelle Zahlen:
Photovoltaik-Anlage 1: 17,5 kWp
- südliche Dachfläche: 133 m2
- Gebäude Höhe: 8 m
- Dachneigung: 19°
- max. Leistung: 17.5 kWp
- Solarmodul: Viessmann 200 Typ P260BA (260W je Modul)
- Anzahl Solarmodule: 67
- Montage System: K2 Systems
- Netzeinspeisung: Fronius Symo 17.5-3-M
Photovoltaik-Anlage 2: 12,5 kWp
- südliche Dachfläche: 56 m2
- Gebäude Höhe: 6 m
- Dachneigung: 25°
- max. Leistung: 12.5 kWp unterteilt in zwei Wechselrichter, einer davon ist ein Symo Hybrid für Batterieladung.
- Solarmodul: Viessmann 200 Typ P260BA (260W je Modul)
- Anzahl Solarmodule: 48
- Montage System: K2 Systems
- Netzeinspeisung: Fronius Symo 12.5-3-M
Weitere Informationen:
Die erwartete jährliche Stromproduktion liegt bei ca. 30-35 MWh, dies entspricht einer Reduktion von ca. 18 t CO2
Bei Fragen oder für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
unsere Mobilität:
Kurzstrecken zur Post oder lokale kurzstrecken bewältigten wir in der Vergangenheit mit unseren Ninebot One oder Elite, so waren wir mit eigener Energie unterwegs. Diese Geräte wurden per 22.Dez. 2015 vom Astra verboten, die Fahrzeuge benötigen nun eine Typengenehmigung, doch leider gibt es noch keine Kategorie für diese Fahrzeuge. Der Vortschritt in der Mobilität erliegt unserer Bürokratie!
Um unseren Eigenverbrauch aus der Solaranlage zu erhöhen, beschlaften wir im Herbst 2017 einen Tesla Model S. Nun nutzen wir halt diesen für unsere Geschäftsfahrten. Mehr zum Tesla hier
Die Autarke Versorgung ist unser Ziel!
Obwohl nun die BKW die Einspeisevergütung mit dem teuren Öko-Zertifikat erhöht hat, wird die wirtschaftliche Situation nicht wirklich besser. Autarkie ist die Lösung. Also haben wir uns per ende August 2018 eine Solarbatterie beschafft. So zeichnet sich bereits in den ersten Tagen ab, dass es möglich ist, trotz unserer Einlegerwohnung, Büros und der Produktion mit einer 10kWh Batterie die Autarkie mit 99.8% abzudecken.
Bereits nach den ersten Tagen stellen wir fest, dass es tatsächlich möglich ist über die Batterie bis zu 99.8% autark zu sein. Was aber im tiefen Winter?
Schaltungen und Steuerungen müssen her. Wir haben viel Handwerkzeug mit Akku und diese sind oft über Tage an der Ladestation. Das schadet dem Akku und benötigt unnötigen Nachtstrom welcher uns am Morgen vor Sonnenaufgang fehlen kann.
So haben wir alle Stromkreise untersucht und entsprechend der Anwendung über die Wechselrichter oder Zeitschaltuhren geschaltet. Dabei waren auch Peripheriegeräte wie Drucker, Handyladegeräte und Monitore aufgefallen.
Grossverbraucher wie Maschinen und Anlagen haben wir über Relais und Zeitschaltuhren gesteuert so dass diese Nachts vom Netz gehen, während der Arbeitszeit jedoch zur Verfügung stehen. In Notfällen können die Relais manuell gesteuert werden.
Wir haben noch eine Einlegerwohnung, welche mit Kühlschränken und anderen Verbrauchern Strom aus dem Netz bezieht. Auch hier wurde klar Schiff gemacht. Der Boiler wird nun direkt vom Wechselrichter mit dem Stromüberschuss aufgeheizt. Zudem steht ja noch die Solarthermie an, welche während ca. 10 Monaten komplett reicht.
2019-2020 wird es erneut spannend, da installieren wir eine Wärmepumpe. Mal sehen ob wir auch diese autark betreiben können.