Rohstoffpreise, Produktion wird teuer

Rohstoffpreise

Rohstoffpreise

Seit einigen Monaten steigen die Energie- und Rohstoffpreise, was sich auch auf unsere Swiss Made-Produkte auswirkt.

Rohstoffe brauchen viel Energie.

Für die Herstellung von Metallen wird viel Rohöl und Gas verwendet. Alleine der Gaspreis ist derzeit auf 300 % des normalen Preises angestiegen. Dadurch sind die meisten Materialien heute bis zu 300 % teurer geworden. Stahlblech gewalzt kostete im Sommer 2020 noch rund 400.- CHF pro Tonne, nun liegen die Preise bei 1150.- CHF pro Tonne (+185 %). Ähnlich haben sich auch die Preise von Alu (+180 %) und Edelstahl (+35 %) entwickelt.

Durch Lieferengpässe fehlen einzelne Blechstärken bei Alu und Edelstahl am Markt. Kunststoffe sind rar und die Preise steigen: Der Rohstoff für die Pulverbeschichtung ist um 30 % angestiegen.

Wir verarbeiten auch Floatglas

Der wichtigste Rohstoff von Floatglas ist Quarzsand, ein Material, das in der Natur im Überfluss vorhanden ist. Zusätzlich braucht es Soda, Dolomit (Kalk) und weitere Rohstoffe in kleinerer Menge. Diese Rohstoffe gelangen als Gemenge in den Schmelzofen und werden dort bei ca. 1550 °C geschmolzen. Dies braucht enorme Mengen an Energie, welche meist aus Gas oder Strom zugeführt wird. Das flüssige Glas wird dem Floatbad aus flüssigem Zinn zugeleitet. Auf dem geschmolzenen Zinn „floatet“ die Glasmasse in Form eines endlosen Bandes. Im Kühltunnel und im anschliessenden offenen Rollengang wird das Glasband kontinuierlich abgekühlt und anschliessend zu Glastafeln zugeschnitten. Diese Prozesse können nicht einfach gestoppt werden und laufen im 24 h/365-Tagesbetrieb. Durch steigende Energiepreise (Energiewende) sind bereits in den letzten Jahren die Preise jeweils um rund 5-10 % gestiegen. Im aktuellen Jahr erwarten wir einen deutlich höheren Preisanstieg.

CO2 Zertifikate unterliegen dem Handel

Da viele Rohstofflieferanten noch auf fossile Energieträger setzen, sind zusätzliche Kosten der Umweltzertifikate (CO2-Zertifikate) entstanden. Der Handel mit den CO2-Zertifikaten hat auch diese um fast 200 % steigen lassen. Als KMU achten wir auf nachhaltige Herstellung, wir sind jedoch bei Rohstoffen auf die grossen Hersteller angewiesen, da es an Alternativen fehlt.

Rohstoffpreise verteuern auch die Normteile.

Die Kosten für einfachste Normteile sind im laufenden Jahr durchschnittlich um 25 % angestiegen. Bei unseren Produkten gibt es zahllose Normteile wie Rollen, Schrauben, Scharniere, Gasfedern und vieles mehr. Auch wenn wir diese Produkte bei Schweizer oder europäischen Partnerfirmen einkaufen, so stellt sich immer mehr heraus, das viele Teile aus Asien stammen. Durch Lieferengpässe und teils zehnmal höhere Transportkosten fehlen viele Teile und andere sind enorm im Preis gestiegen. Das erhöht zwangsläufig unsere Herstellungskosten und macht fristgerechte Liefertermine immer schwieriger .

Warum wir bislang die Produktpreise halten konnten.

Als KMU haben wir in den letzten Jahren in unser Lager investiert und grössere Mengen Normteile und Materialien zugekauft, um die Transportwege nachhaltig zu nutzen. So konnten wir in den letzten zwei Jahren auf unser Lager zurückgreifen, und blieben lange von steigenden Rohstoffpreisen verschont. Deshalb konnten wir bis im Herbst/Winter 2021 unsere Produktpreise stabil halten.

Als KMU setzen wir seit 2015 auf Solarstrom vom eigenen Dach, daher sind die steigenden  Strompreise (Aktuell rund 7 % für das Jahr 2022) für interne Arbeiten nicht relevant.

Unser Materiallager neigt sich nun dem Ende zu und Nachbestellungen von Normteilen und Rohstoffen stehen an. Die teureren Rohstoffpreise können wir als KMU nicht stemmen und müssen diese auf unsere Produkte abwälzen. Daher passen wir nun unsere Produktpreise den neuen Marktbedingungen an.

Sollte sich die Weltlage und damit auch die Materialpreise wieder etwas erholen, senken wir die Produktpreise entsprechend.

Wir hoffen auf ihr Verständnis.

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