Batterie Speicher LG-Chem RESU, Fronius Symo Hybrid, Wechselrichter

Fronius mit LG-Chem Speicher

Wir haben Fronius Symo Wechselrichter mit LG-Chem RESU10H Speicher installiert.

Die bestehende PV-Anlage hatte bereits Wechselrichter von Fronius, einen Symo 17.5 und einen Symo 12.5. Also prüften wir, was genau möglich ist, für eine zuverlässige Speicherung der Solarenergie.

AC- oder doch DC- Speicher?

Mit einem AC Speicher ist die Installation recht einfach und man ist nicht auf bestehende Wechselrichter angewiesen. Mit einem passenden SmartMeter (ein beidseitiges Strom-Messsystem) kann die Batterie direkt vom Hausanschluss gesteuert werden, so dass der Stromüberschuss die Batterie lädt. Auch die Entladung läuft über die Kommunikation mit dem SmartMeter. Nachteil, die AC Speicher sind teurer, da sie einen Wechselrichter integriert haben. Zudem sind die Verlustleistungen grösser, da der Solarstrom über den Wechselrichter in Wechselstrom und in der Batterie wieder zu gleichstrom umgewandelt wird. Auch beim Bezug aus der Batterie wird erneut der Strom von Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt. So wird die Verlustleistung von um die 5% drei mal addiert.

Ein DC Speicher bedingt eine Koppelung mit dem Wechselrichter, so muss genau abgeklärt werden, welche Batterie mit dem entsprechenden Wechselrichter funktioniert. Für die Sicherheit und eine lange Lebensdauer der Batterie ist es entscheidend, dass Wechselrichter und Batterie mit einander kommunizieren. So verhindert man Überladungen und man überlastet die Batterie nicht.

Wir haben uns bei unserer Anlage für die LG-Chem ResuH10 entschieden, da diese Batterie viele vorteile bringt. Sie kann im überdachten Ausgabenbereich aufgestellt werden und kommuniziert über die Fronius Checkbox 500 perfekt mit dem Wechselrichter Fronius Symo Hybrid 5.0. OK, wir mussten den Fronius Symo Wechselrichter durch einen Fronius Symo Hybrid ersetzen, um die Laderegelung sicher zu stellen.

Das System testen wir nun für unsere Solar-Carports, welche wir ab 2019/2020 an den Markt bringen. Die Batterie ist auch vom Platzbedarf ideal für einen Carport. Schlank und kompakt lässt Sie sich an die Wand schrauben.

Die Installation von Fronius mit LG-Chem RESU H10:

Da die Kombination noch sehr neu und am Markt noch kaum bekannt ist, findet man kaum Anschluss Schemas. Daher wollen Wir hier auch mal kurz die Anschlussklemmen erläutern:

Ports Fronius Symo Hybrid, Installation Fronius mit LG-Chem
Ein- / Ausgang vom Fronius Symo Hybrid

Vom Fronius SmartMeter werden drei Kabel auf den Fronius Symo Hybrid Wechselrichter geführt und dort an den Ports GND, D+ und D- angeschlossen. Die Selben Klemmen werden auch zur LG-Chem Batterie geführt. LG Chem RESU H10

 

 

 

Ports LG-Chem mit Fronius Symo Hybrid, Installation Fronius mit LG-Chem
Ports LG-Chem mit Fronius Symo Hybrid

Anschlussklemmen:

  • GND  wird am Enable GND verbunden,
  • D+ am RS485 High
  • D- am RS485 Low.
  • IO/ am Port Enable High

Der Port IO/1 am Wechselrichter für die LG-Chem Batterie konfiguriert und am Port Enable High verbunden.

 

Wichtig ist, dass vom Fronius Symo Hybrid die String-Abgänge + und – richtig an der Fronius Checkbox 500V und dann an der LG-Chem Batterie angeschlossen werden. Immer zuerst die Erdung verbinden!

Die Fronius Checkbox garantiert die Betriebssicherheit Ihrer Solarbatterie. Die Batterie ist auf 500V maximal Spannung ausgelegt und der Wechselrichter auf 1000V. Die Fronius Checkbox 500V misst die Spannung und trennt die Batterie im Fehlerfall vom angeschlossenen Wechselrichter.

Im Backend des Fronius Datamanager müssen alle Einstellungen gemäss der Inbetriebnahme eingestellt und gespeichert werden. Das System bedingt ein Software Up-Date.

Fronius Checkbox, Installation, LG Chem ResuH10, Fronius mit LG-Chem
Fronius mit LG-Chem verbunden mit der Checkbox 500, Wandmontage

Fronius OhmPilot

Eigenverbrauchsoptimierung durch stuffenlose Regelung von Wärmequellen

Der Fronius Ohmpilot ist ein Verbrauchsregler, der überschüssigen Solarstrom zur Warmwasseraufbereitung nutzt. Dank der stufenlosen Regelung bis 9 kW kann der überschüssige PV-Strom genutzt und an die Verbraucher im Haushalt weitergegeben werden. Er wird in erster Linie dazu eingesetzt, Heizstäbe zur Warmwasserbereitung in Boilern und Pufferspeichern intelligent anzusteuern. Weitere Anwendungsgebiete sind beispielsweise eine Infrarotheizung oder ein Handtuchtrockner. Das Resultat: Maximaler Eigenverbrauch, Reduktion der CO2 Emission des Haushalts und Schonung der eigenen Heizanlage in den Sommermonaten.

Boiler Schaltung direkt vom Wechselrichter

Über den potentialfreien Schaltkontakt am Fronius Wechselrichter den Boiler steuern.

Fronius bietet am Wechselrichter eine Schaltbares Relais, welches über das Eingabefeld am Wechselrichter gesteuert werden kann. Unter Einstellungen, können Sie die Relais Steuerung aufrufen und dort den Ein-/ Ausschaltstrom festlegen. Das Relais hat über Pin 1/2 eine Schliess- und über Pin 2/3 einen Öffnungskontakt.
So kann beispielsweise die Last vom Boiler als Einschaltstrom festgelegt werden und über Pin 1/2 das Boiler Relais geschaltet werden. Wir haben ja mehrere Wechselrichter in unserer Anlage und schalten so ganze Stromgruppen um beispielsweise auch unsere Maschinen-Akkus direkt mit Sonne zu laden. So entlasten wir die Solarbatterie in der Nacht und haben am Morgen noch genug Solarstrom, falls das Wetter mal nicht mit spielt.
Durch Messungen und Optimierung schafften wir es unsere Grundlast in der Nacht von rund 580 Watt auf unter 300 Watt zu reduzieren. So sparen wir über 820 kWh Strom im Jahr was bei aktuellen Strompreisen rund 164.- CHF entspricht. Auch am Tag konnten wir den Strombedarf massiv reduzieren.
Ob sich die Investitionen lohnen und ob eine Amortisation gegeben ist, das bleibt bei aktuellen Strompreisen umstritten, jedoch für unsere Umwelt lohnt es sich bestimmt.

Fakten:

Im 2017 hatten wir einen Energiebezug aus dem Netz von rund 6’820 kWh und einen Stromüberschuss welchen wir ins Netz geführt haben von 25’560 kWh.
Seit  September 2018 haben wir nun den LG Chem Speicher und erste Zahlen sprechen für sich. So bezogen wir im 2018 nur noch 4’488 kWh aus dem Netz und lieferten 25’994 kWh zurück. So haben wir fast 35% weniger Strom-Bezug, sprich rund 536.- CHF in 4 Monaten und durch die Einsparung unserer Optimierung konnten wir fast 400 kWh mehr einspeisen. Auch die Netzbelastung durch viel kleiner Peaks, die sogenannte Leistungsmessung konnte um über 50% reduziert werden, da die Batterie auch am Tag die Spitzenströme ausgleicht. Das alleine sparte ebenfalls um die 300.- CHF in den 4 Monaten gegenüber dem Vorjahr.
Die Billanz: In 4 Monaten konnten wir rund 836 CHF einsparen durch Verbrauchs-Optimierung und den Speicher. Bei einer Investition um 10’000.- CHF scheint eine Amortisation innert 8 – 10 Jahren möglich zu sein. Wir müssen jedoch dazu sagen, dass in den Wintermonaten der Speicher stärker gebraucht wird aber auch nicht täglich zu 100% geladen werden kann. Wie es im Sommer aussehen wird, werden wir noch sehen und hier die Ergebnisse gerne publizieren.