Wie man Entsorgungskosten senkt!
Die grössten Kosten entstehen bei der Entleerung, daher liegt es nahe, den Entsorgungsprozess zu optimieren. Der wichtigste Schritt zu Einsparungen und gleichzeitig zu mehr Nachhaltigkeit ist der Abschaffung vieler kleiner Papierkörbe an jedem Arbeitsplatz zugunsten eines Wertstofftrenners für eine Gruppe von Arbeitsplätzen, z. B. auf dem Flur. Werden die Abfallfraktionen gleichermassen gefüllt und auf einmal entleert, dann sind Arbeitskosteneinsparungen von über 70% möglich. Die Beschaffungskosten der Infrastruktur (Behälter, Säcke) sind im Vergleich dazu vernachlässigbar. Wichtiger ist, dass sich die Wertstofftrenner den gesellschaftlichen Trends anpassen lassen und langlebig sind. Ein ansprechendes Erscheinungsbild des Abfallbehälters fördert Aufenthaltsqualität und Sauberkeit am Standort.
Wir haben bei mehreren Kunden die effektiven Entsorgungskosten ermittelt und optimiert
Ein 300 Personen-Betrieb dient als Beispiel für die Berechnung der Einsparung durch eine zentrale Recyclingstation. In den meisten Büros wird der Abfall an jedem einzelnen Arbeitsplatz gesammelt. Durch den Trend zu flexiblen Arbeitsplätzen verbunden mit den neuen Hygieneanforderungen wird die tägliche Entleerung immer wichtiger. Wer will denn schon an einem Arbeitsplatz sitzen, wo gestern jemand seinen Unrat in einem offenen Behälter unter dem Tische entsorgt hat? Somit werden diese Behälter täglich entleert.
Wir haben in mehreren Betrieben die effektive Entsorgungs- und Bewirtschaftungszeit ermittelt. In den meisten Fällen lagen wir bei rund 1.5 Min. über den gesamten Betrieb gesehen. Die Messungen lagen zwischen 1.2 Min. bis 2 Min. pro Arbeitsplatz. Dies ist nur die Bewirtschaftung der kleinen Behälter unter den Tischen, ohne die Entleerung von öffentlichen Abfall- oder Recyclingboxen auf den Fluren.
Die Abfalltüten sind auch ein Kostentreiber und liegen bei rund 0.085 CHF pro Tüte. Bei dem 300 Mann betrieb sind es 300 Arbeitsplätze mal 260 Arbeitstage, unglaubliche 78’000 Tüten welche gekauft und entsorgt werden müssen. Die Kosten ergeben: 78’000 Tüten x 0.085 CHF = 6’630.- CHF / Jahr. Eine Tüte wiegt rund 5g das sind Jährlich rund 390 kg zusätzlicher Müll welcher beschafft, gelagert, verteilt und entsorgt werden muss.
Bei den untersuchten Unternehmen sind meist Facility-Dienstleister im Einsatz, deren Kosten bei durchschnittlich 67.- CHF pro Stunde liegen. Durchschnittlich wurden bei diesem Betrieb etwas mehr als zwei 800 l-Abfallcontainer pro Woche gefüllt. Die Entsorgung kostet 18 CHF pro 800 Liter-Container.
Unsere Rechnung Ist-Zustand (Einzel-Papierkörbe an jedem Arbeitsplatz)
300 Arbeitsplätze bei täglicher Entleerung (260 mal/Jahr) zu 1.2 Min ergibt 1’560 Arbeitsstunden zu 67.- CHF sind 104’520 CHF sowie die täglichen Abfalltüten zu 0.085 CHF, sprich 6’630 CHF / Jahr. Die Entsorgungskosten von 2 Containern zu 18 CHF pro Woche schlagen auch mit 1’872 CHF zu Buche Total liegen die Entsorgungskosten im Betrieb bei ca. 110’000 CHF im Jahr.
Die Lösung: Zentrale Recyclingstationen
Eine einheitliche und zentrale Entsorgungsstation mit vier Fraktionen für PET, Kehricht, Alu und Papier/Kunststoff oder was sonst so anfällt, bietet ein Volumen von rund 250-330 Liter und reicht für rund 25-30 Personen bei zweifacher Entleerung in der Woche. Die Bewirtschaftung dauert rund 2-3 Minuten. Rechnen wir noch die Reinigung der Einwurf Oberfläche dazu, sind es maximal vier Minuten. Als Stundensatz nehmen wir denselben Betrag wie oben, sprich 67.- CHF/Stunde.
Die Abfalltüten 110 Liter kosten im Einzelhandel um 2.30 CHF/Rolle (10 Tüten). Kauft man Kartons mit 25 Rollen oder mehr, so liegen die Kosten bei maximal 1.80 CHF/Rolle, sprich 0.18 CHF/Tüte. Bei einer Vierfach-Abfallstation also 0.72 CHF/Entleerung. Eine gute Trennung halbiert erfahrungsgemäss den Restmüll, so dass weniger Müll-Container anfallen.
Unsere Rechnung nach der Optimierung (zentrale Recyclingstation mit 4 Fraktionen)
300 Arbeitsplätze mit einer Recyclingstation pro 25 Mitarbeitenden ergibt 12 Stationen. 12 x 4 Minuten Bewirtschaftung und dies zweimal pro Woche ergibt 104 Entleerungen im Jahr oder 84 Arbeitsstunden zu 67.- CHF sind 5574 CHF. Dazu kommen noch die Tüten mit 0.72 CHF/Entleerung, ergibt 898 CHF und der Restmüll (jährlich rund 52 Container zu 18.-CHF) von rund 940 CHF. Damit liegen die Entsorgungskosten noch bei unter 7’500 CHF im Jahr
Eine Einsparung von über 100’000 CHF ( 90% ) im Jahr, das klingt unglaubwürdig, bei genauer Betrachtung ist der Wert aber realistisch. Ok, an einzelnen Standorten können räumlich nicht immer genau 25 Personen mit einer Recyclingstation erreicht werden, somit kann es auch 18 Recyclingstationen brauchen. So gerechnet liegen die Entsorgungskosten bei knapp 10’500 CHF, was immer noch eine enorme Einsparung bedeutet. Auch gibt es Betriebe bei welchen weniger Abfall anfällt da beispielsweise Verpflegungen in externen Restaurants statt finden, oder bereits gut getrennt wird. Somit sind die Einsparungen etwas geringer. Wie oben erwähnt, handelt es sich bei der Rechnung um die Erfahrung aus mehreren Betrieben, bei welchen wir diese Daten in den letzten 5 Jahren ermittelt haben.
Die Investition
Eine gute Recyclingstation, welche alle örtlichen Auflagen erfüllt, (Brandschutz, Barrierefreiheit, Hygiene, passend zu unseren Schweizer Abfalltüten uvm.) kostet, je nach Modell zwischen 3000.- und 4500.- CHF. Für unsere Rechnung haben wir bei 300 Personen optimal mit 12 Recyclingstationen gerechnet, somit liegt die Investition je nach Produkt bei 36’000.- bis 54’000.- CHF. Vergleichen wir nun die Rechnung des Ist-Zustands (Einzel-Papierkörbe) mit der Rechnung des Soll-Zustands (Recyclingstation), so sehen wir eine Einsparung von fast 100’000 CHF pro Jahr. Somit ist klar, dass so eine Investition bei optimalen Bedingungen bereits nach wenigen Monaten amortisiert werden kann. Da keine Umstellung vom ersten Tag an funktioniert, nehmen Sie ein bis zwei Jahre Amortisationszeit an, und Sie werden bestimmt positiv überrascht werden. Einige unserer Kunden konnten uns innert acht Monaten den ROI (Return of Invest) belegen.