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IP Schutzklasse

Definition der IP Schutzklasse

Die IP Schutzklasse besteht aus den Buchstaben IP für International Protection sowie zwei Ziffern, welche die Schutzart definieren.

Elektrische und elektronische Geräte müssen meist jahrelang unter schwierigsten Umweltbedingungen arbeiten: Temperaturschwankungen, Wasser, Feuchtigkeit, Dämpfe, Säuren, Laugen, Öle oder Kraftstoffe. Ebenso muss verhindert werden, dass Fremdkörper wie etwa Staub oder Schäden durch Stösse zuverlässigen Gebrauch und Funktion verhindern. Die verschiedenen Verfahren, um die IP Schutzarten zu prüfen, bilden Fehlermöglichkeiten nach: in der Praxis werden sie wie in den EU-Richtlinien beschrieben, Prüfsonden Sets eingesetzt, um zu überprüfen, ob wirklich kein Zugang ins Innere des Teiles besteht.

Der IP Code ist gemäss IEC 529, EN 60529, DIN VDE 0470-1 und NF C 20-010 festgelegt und bezeichnet den Schutzgrad gegenüber Fremdkörpern und Berührung und Wasser von Gehäusen und Abdeckungen.

Erste Ziffer: Schutz gegen Fremdkörper und Berührung

0: ungeschützt

1: geschützte gegen feste Fremdkörper > 50mm und gegen Berührung mit Handrücken

2: geschützt gegen feste Fremdkörper > 12mm und gegen Berührung mit Finger

3: geschützt gegen feste Fremdkörper > 2,5mm und gegen Berührung mit Werkzeug

4: geschützt gegen feste Fremdkörper > 1mm und gegen Berührung mit Draht

5: geschützt gegen Staub und Berührung

6: dicht gegen Staub, geschützt gegen Berührung

Zweite Ziffer: Schutz gegen Wasser

0: kein Schutz

1: geschützt gegen Tropfwasser

2: geschützt gegen Tropfwasser unter 15°

3: geschützt gegen Sprühwasser

4: geschützt gegen Spritzwasser

5: geschützt gegen Strahlwasser

6: geschützt gegen schweres Strahlwasser

7 geschützt gegen zeitweiliges Untertauchen

8: geschützt gegen dauerhaftes Untertauchen

Typische IP Schutzarten

Üblicherweise verbaut die Industrie IP5, in Schaltschränken IP20. Für Lampen, insbesondere Aussernbeleuchtungen oder besonders starken Temperatur- und Feuchtigkeitsgraden ausgesetzte Lampen (egal welchen Durchmessers), gelten höhere Schutzarten – meist ab IP 64. Hierbei ist gleichzeitig bei der Verwendung auch auf höhere Kosten zu achten.

Wenn Vandalismus berücksichtigt werden muss, wird IP5X angebracht, das gegen unbeabsichtigtes Eindringen schützt.

Die häufige Frage nach der Wasserdichtigkeit wird mit der jeweiligen IP Klasse definiert.

IP20 Kein Schutz gegen möglicherweise eindringendes Wasser, Schutz gegen Fremdkörper >12,5mm, Einsatz in trockenen Bereichen

IP22 steht für eingeschränkter Schutz gegenüber Feuchtigkeit, Schutz gegen Fremdkörper >12,5mm (bspw. Fliegen)

IP23 steht für Schutz gegen Sprühwasser, Einsatz an Eingangsbereichen.

IP44 steht für Schutz gegen Spritzwasser und feste Objekte >1mm. Ein ip44-Kategorie Kabel bietet Schutz gegen Berührung und Fremdkörper (erste 4) sowie Wasser (zweite 4).

IP65 steht für Staubdichte und somit Schutz gegen Staub sowie Schutz gegen Strahlwasser.

IP66 steht für Wasserdichte; eine Dichtung verhindert das Eindringen von Wasser und ist ebenfalls gegen Staub geschützt.

IP67 bedeutet, dass etwas gegen Staub geschützt ist, gegen Berührung und vor Untertauchen. IP67 besagt, dass ein Gerät – z. B. ein Smartphone (iphone)- 30 Minuten lang 1 Meter im Wasser untertauchen kann und dennoch funktionstüchtig bleibt.

IP68 steht für Schutz gegen Staub, Berührung und dauerhaftes Untertauchen.

IP Schutzklassen Norm

Bei IP Codes gibt es verschiedene deutsche und internationale Normen:

  • IN EN 60529 (VDE 0470-1):2014-09 Schutzarten durch Gehäuse (IP-Code) (IEC 60529:1989 + A1 :1999 + A2:2013); Deutsche Fassung EN 60529:1991 + A1:2000 + A2:2013, früher VDE 0470-1
  • ISO 20653:2013 Strassenfahrzeuge – Schutzarten (IP-Code) – Schutz gegen fremde Objekte, Wasser und Kontakt – Elektrische Ausrüstungen

Schutzklassen

Schutzklasse 1, 2 und 3 – Unterschied und Bedeutung
Schutzklasse 0
0 bedeutet, dass es nur die Basisisolierung gibt, die keinen besonderen Schutz gegen elektrische Schläge bietet. Das Anschliessen an ein Schutzleitersystem ist nicht möglich. Für die Schutzklasse 0 gibt es kein Symbol, auch eine Kennzeichnung ist nicht vorgesehen. Sie wird auch nicht mehr in den künftigen internationalen Normen enthalten sein.
Geräte mit Schutzklasse 0 sind in DACH nicht zugelassen.
Schutzklasse 1 / Schutzleiter
Alle leitfähigen Gehäuseteile eines Betriebsgegenstandes sind mit einem Schutzleitersystem verbunden, das fest in der Elektroinstallation vorgesehen ist. Sind die Geräte beweglich, so haben sie in der Schutzklasse I eine Steckverbindung versehen, die einen Schutzleiterkontakt besitzt. In der Schweiz ist dieser Schutzkontakt dreipolig. Die Schutzleiterverbindung ist so konstruiert, dass sie als erste hergestellt wird, sobald der Stecker eingesteckt wird, und als letzte getrennt wird, sollte es zu einem Schadensfall kommen. Auch in der Mechanik darf der Schutzleiter als letztes abreissen.
Bei Altinstallationen ist noch die Klassische Nullung zu finden, bei der ein Neutralleiter auch gleichzeitig der Schutzleiter mit Schutzleiterkontakten der Steckdose verbunden wird. Das ist ein PEN-Leiter: Schutzleiter (PE) und Neutralleiter (N).
Schutzklasse II / Schutz durch doppelte oder verstärkte Isolierung
Schutzklasse II steht für doppelte oder verstärkte Isolierung. Sie haben meistens keinen Schutzleiteranschluss. Durch die verstärkte oder verdoppelte Isolierung sind auch elektrisch leitende Oberflächen kein Problem. Werden bewegliche Geräte der Schutzklasse II angeschlossen, so nur über Stecker; bei grossen Strömen erfolgt das durch Konturenstecker. Bei kleinen Strömen wird der Eurostecker verwendet.
Schutzklasse III / Schutz durch Kleinspannung
Schutzklasse III steht für Arbeit mit Sicherheitskleinspannung oder Schutzkleinspannung. Diese Betriebsmittel dürfen nur an SELV- oder PELV-Stromquellen angeschlossen werden, z.B.:
  • Sicherheitstransformator nach DIN EN 61558-2-6 (VDE 0570-2-6)
  • elektrochemische Stromquelle

Die IP Schutzklasse besteht aus den Buchstaben IP für International Protection sowie zwei Ziffern, welche die Schutzart definieren.