Druckimprägnierung bei Holz

Massivholz bietet gute Eigenschaften zur Fassadengestaltung. Aber vorsicht: unbehandelte Hölzer verfärben sich unter dem Einfluss von Sonne und Regen, so dass ihr Aussehen nach wenigen Jahren verwittert wirkt.

So macht es wenig Sinn importierte Harthölzer den bewährten einheimischen Nadelhölzern vorzuziehen.

Druckimprägnierung vom Holz ist viel nachhaltiger und günstiger und macht einheimische Nadelhölzer witterungsbeständig und langlebig.

Hohe Beständigkeit ist machbar

Die Druckimprägnierung hat sich für viele Holzanwendungen etabliert, bei denen das Holz den Witterungsbedingungen ausgesetzt ist. So werden seit vielen Jahren Telefonmasten oder Zaunpfähle welche im Erdreich verankert sind durch eine Druckimprägnierung geschützt.

Auch für Terrassen-Beläge, Zäune und andere Aussenanwendungen welche dem Wetter ausgesetzt sind haben sich solche Imprägnierungen bewährt.

Ein Lignum-Gütezeichen für druckimprägniertes Holz zeichnet Produkte von nachweislich guter Qualität aus. Es lohnt sich, Anbieter von Holzprodukten danach zu fragen. Das Gütezeichen wird Holzprodukten verliehen, die eine technisch einwandfreie und zweckmässige Imprägnierung gemäss den Bestimmungen eines strengen Reglements aufweisen – zum Beispiel Vollholz oder verleimte Holzbauteile für Fassaden, für Spielplätze, Landschafts- und Gartenbau, aber auch Rund- und Halbrundhölzer.

Eindringtiefe von mehreren Millimetern

Die Druckimprägnierung erzeugt eine Schutzschicht welche mehrere Millimeter ins Holz eindringt. Je nach Holzart wird im Wechseldruck- oder Kesseldruckverfahren imprägniert. Dabei werden die Hölzer  geflutet und während mehrerer Stunden in Druck- und Vakuumphasen imprägniert.

Die in Wasser gelösten Salze werden im Holz fixiert und bewahren das Holz dauerhaft vor Fäulnis und Schädlingsbefall. Druckimprägniertes Holz hat gegenüber unbehandeltem Nadelholz eine drei- bis fünffach höhere Resistenz gegen holzzerstörende Pilze und Insekten.

Wenn das Holz ausfixiert und die Oberfläche trocken ist, geht von einer Druckimprägnierung übrigens keinerlei Gefahr aus. Nach dem Fixierungsprozess ist das imprägnierte Holz in der Anwendung giftklassefrei. Das Holz ist danach kein Sondermüll, es kann in Verbrennungsanlagen oder Altholzfeuerungen zur Energiegewinnung recycliert werden.

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Druckimprägnierung für dauerhaften Schutz

Auch bei Fassaden eignet sich die Druckimprägnierung, um das Holz dauerhaft zu schützen.

Doch nicht nur der hervorragende Witterungsschutz spricht für druckimprägnierte Holzflächen, sondern auch das Alterungsverhalten. Sie zeigen ein ebenmässiges Erscheinungsbild und keine unregelmässigen Vergrauungen.

Weisstanne besonders geeignet

Für die Druckimprägnierung bei Fassaden sind insbesondere die Nadelhölzer Fichte (Rottanne), Tanne (Weisstanne) und Kiefer (Föhre) geeignet. Die Tanne weist dabei die beste Tränkbarkeit auf. Sie ist auch deshalb gut geeignet, weil ihr Holz kein Harz enthält.

Feingesägte Bretter sind für eine druckimprägnierte Fassade gehobelten vorzuziehen. Der Zuschnitt der Bretter soll vor der Imprägnierung erfolgen, damit die Behandlung rundum Wirkung entfalten kann. Nachträglich durch Bohren, Sägen oder anderweitig bearbeitete Stellen müssen lokal nachbehandelt und geschützt werden.

Auch druckimprägniertes Holz unterliegt nach der Trocknung Quell- und Schwindbewegungen. Zur Befestigung sollten hochlegierte, korrosionsbeständige Werkstoffe verwendet werden.