Energiewende – Fluch oder Segen?
Energiewende im Selbsttest
Wir sind keine Wissenschafter, politisch neutral und werden auch nicht von externen Organisationen finanziert. Als KMU-Betrieb und Privatpersonen haben wir die Energiewende einfach selbst umgesetzt und können nun auf sechs Jahre Praxiserfahrung zurückblicken.
Täglich lesen wir fragwürdige Meldungen zum Thema Energiewende. Gerade als E-Autofahrer wird man immer wieder kritisiert, wie schädlich doch Elektroautos seien. Auch würde der Strom nicht reichen etc. Recherchiert man genau, so findet man schnell heraus, dass diese Behauptungen nicht stimmen, das ist aber nicht unser Thema.
Wir sind ein kleines KMU mit eigener Photovoltaikanlage mit total 45 kWp auf unserem Dach, sowie einer 22 kWh-Batterie für die Spitzenlast und den Nachtstrom.
Als KMU produzieren wir realwirtschaftliche Produkte wie Recyclingstationen, Steckdosensäulen, Leuchtreklamen und mehr. Sprich, wir haben einen grösseren Energiebedarf als Beratungs-, Grafik- oder andere Dienstleistungsbetriebe. Als Inhaber lebe ich im selben Gebäude, habe Luxus wie Whirlpool, Sauna und vieles mehr, welcher ebenfalls mit der Solaranlage versorgt wird.
Mit unserer Solaranlage können wir die Liegenschaft zu rund 95 % autark betreiben (inkl. Tesla laden) und benötigen aktuell nur rund 25 % der selbst erzeugten Energie. 75 % werden ins Netz abgegeben. So stellen wir viel Energie bereit, um unsere Konsumprodukte und Zukaufteile herzustellen und haben dadurch eine zusätzliche, kalkulierbare Einnahmequelle, weil die überschüssige Energie uns aktuell mit rund 10 Rp/kWh vergütet wird. Jährlich produzieren wir rund 48 MWh Strom an unserem Standort.
Die Wirtschaftlichkeit der Energiewende
Nach fünf Jahren Einsparungen, Rückvergütungen sowie der Einmalvergütung und dem Steuerabzug ist nun unsere Anlage refinanziert, und wir haben die nächsten 20-30 Jahre gratis Strom. Zusätzlich fallen jährlich etwas über 3500 CHF Rückvergütung an, was uns den Hypozins bezahlt.
Betrachten wir eine eigene Photovoltaikanlage mal nicht aus der Öko-Sicht, sondern aus wirtschaftlicher, so ist dies für uns eine klare Siegerstrategie. Wegen uns braucht niemand ein neues AKW oder Gaskraftwerk zu bauen. Viel besser wäre es, in den Wintermonaten eine kleine Windkraftanlage auf unserem Dach zu platzieren. Das würde die Grundlast auch in der Nacht decken und somit wäre die Batterie entlastet und die Autarkie bei fast 100%.
E-Mobilität ein wichtiger Schritt in der Energiewende
Vor sechs Jahren haben wir auf E-Mobilität umgestellt und seither eigentlich kaum Unterhaltskosten am Fahrzeug gehabt. Auch zahlten wir vorher rund 4000.- bis 5000.- CHF für Benzin. Heute laden wir zu über 90 % zu Hause mit eigenem Solarstrom. Im Urlaub oder bei langen Geschäftsfahrten nutzen wir manchmal Supercharger von Tesla, damit wir nach Hause kommen.
Unabhängigkeit bringt den finanziellen Vorteil
Lesen wir nun Debatten, dass neue AKWs oder dergleichen gebaut werden sollen, so fragen wir uns, ob die Menschen tatsächlich weiterhin von den Stromkonzernen abhängig sein wollen. Auch die Abhängigkeit von Gas und Öl verstehen wir nicht. Warum gibt es so viele Menschen, welche dermassen engagiert dafür einstehen, jährlich enorme Summen für Importenergie zu bezahlen, wenn man mit ein paar Solarzellen seine energetische Freiheit erhalten kann?
Sicherlich ist es eine Investition, ein E-Auto zu beschaffen, eine Solaranlage auf’s Dach zu bauen und die Ölheizung zu ersetzen. Betrachtet man diese Investition jedoch auf die nächsten Jahre, so spart man enorme Mengen an Kapital.
Keine Energiewende ohne Lastmanagement
Man sollte sich auch Gedanken machen, wie man den selbst produzierten Strom nutzt. Ein Lastmanagementsystem ist ebenfalls eine Investition, welche sich jedoch schnell rechnet. Managt man seine Verbraucher, so sinkt auch der eigene Verbrauch und das, ohne irgendwelche Einschränkungen zu haben. Wir konnten durch gezielte Verfügbarkeit der Verbraucher unseren Bedarf über 20 % senken, so haben wir auch im tiefsten Winter eine hohe Autarkie.
Wir sind weder Grüne, noch Ökoaktivisten oder Klimapropheten. Im Gegenteil finden wir es vorschnell, wie alles und jedes sofort mit dem Klimawandel in Zusammenhang gebracht wird. Als KMU war es uns einfach wichtig, unsere Energiekosten zu senken und so langfristig auch planbar produzieren zu können. Auch ist dies für uns die Erweiterung der Produktionstiefe im eigenen Betrieb. Es funktioniert!
Energiewende im Selbsttest auch für Dich
Liebe Mitbürger, versucht doch einfach mal selber, diese Technologien als Vorteil für eure Unabhängigkeit zu sehen und seid offen für Veränderung. Erreicht man mit der Technologie einen ökologischen Vorteil? Vermutlich ja, aber wirtschaftlich werdet ihr ganz bestimmt viele Vorteile direkt im Portemonnaie spüren.
Wir haben für Mieter und Mieterinnen auch unsere Plug-In-Solarmodule im Shop, viele unserer Kunden erreichten damit bereits über 20 % Stromkostenreduktion nur mit zwei Modulen. Das zeigt, wie einfach es ist, seinen Strom selber zu produzieren. Viele dieser Kunden sind nun „angefressen“ und decken nach kurzer Zeit auch ihr Dach mit PV-Modulen zu, weil sie sehen, welche Vorteile dies bringt.
Wärmepumpen hatten auch einen schweren Stand, werden heute aber gut akzeptiert. Beim Elektroauto kochen die Gemüter immer noch über, dabei gibt es doch nichts einfacheres, als zu Hause das Kabel einzustecken und nach wenigen Stunden ist die Batterie wieder voll. Kein Weg zur Tankstelle und keine Überraschungen, wenn der Benzinpreis wieder in die Höhe schiesst.
Unser Fazit:
Deshalb unser Fazit zur Energiewende: Eindeutig mehr Segen, als Fluch. Probieren Sie es aus, wir unterstützen Sie dabei!
Ihr LED Werkstatt Team